68 Daniel Kinet, der an den Folgen eines Sturzes, den er am 10. Juli zu Gent ge¬ macht hatte, starb. Am selben Tage forderte die Aviatik das erste weibliche Opfer: Miß Spencer stürzte zu London tödlich. Am 3. August 1910 stürzte der Aviatiker Ni¬ kolaus Kinet— der Bruder Danie Kinets — am vorletzten Tage des Flug¬ meetings zu Stockeln bei Brüssel mit einem Farman=Apparat aus einer Höhe von 100 Meter und verschied fast unmittelbar darauf. Am 4. August stürzte der ameri¬ kanische Aviatiker Charles Walden, der mit einem Monoplan Flugversuche machte, bei Mineola auf Long=Island aus einer Höhe von zirka 100 Meter und blieb — von den — Trümmern seines Apparates begraben sofort tot. Am 11. August stürzte der ame¬ rikanische Aviatiker Walter Brookins bei einem Aufstieg im Asburypark in New¬ Versey und fand dabei sofort seinen Tod Durch den stürzenden Apparat wurden drei Zuschauer, zwei Männer und ein Kind, getötet. Am 12. August stiegen in New York zwei Luftschiffer mit einem Freiballon hoch; der eine gelangte mit einem Fallschirm glücklich zur Erde, der andere, der in 6000 Fuß Höhe mit zwei Fallschirmen herab wollte, stürzte, da ein Schirm defekt wurde, zu Boden und wurde zerschmettert. Am 20. August ist der italienische Aviatiker Kavallerieleutnant Vival de Pasqua, nachdem er mit seinem Farman = Doppeldecker vom Flugfelde Bracciano bei Rom kommend unter dem Jubel der Bevölkerung Civita=Vecchia überquert hatte, bei der Rückkehr nach Bracciano aus einer Höhe von 500 Meter abgestürzt und bis zur Unkenntlichkeit zer¬ schmettert liegen geblieben. Am 27. August ist der holländische Aviatiker Van Meas¬ dyk mit einem Flugapparat eigener Bau¬ art bei Arnheim abgestürzt und hat dabei den Tod gefunden. Am 26. September stürzte aus 20 Meter Höhe der französische Aviatiker Poillot während eines Passagier¬ fluges in Chartres; er blieb mit gebroche¬ ner Wirbelsäule tot liegen. Am 27. Sep¬ tember erlag Geo Chavez, der kühne Be¬ zwinger des Simplons. Am 28. Septem¬ ber stürzte auf dem Habsheimer Flugfelde bei Mühlhausen der Aviatiker Plochmann aus einer Höhe von 50 Meter und erlag noch in der Nacht darauf seinen dabei er¬ littenen Verletzungen. Am 1. Oktober stürzte beim Wettfluge Trier—Metz der Aviatiker Haas über dem Dorfe Wellen (Mosel) und blieb tot. Am 7. Oktober stürzte in Peters¬ burg der russische Aviatiker Leutnant Ma¬ lieski mit seinem Farman=Apparat aus einer Höhe von 500 Meter ab und blieb tot liegen. Am. 23. Oktober stürzte in Douai der französische Aviatiker Hauptmann Madiot, der Erfinder der gekuppelten Flug drachen, mit einem Breguet=Doppeldecker und erlitt dabei einen Schädelbruch, dem er sofort erlag. Am 25. Oktober kam aus Anlaß des Magdeburger Flugmeetings der deutsche Aviatiker Oberleutnant Mente mit seinem Wright=Doppeldecker so unglücklich zu Fall, daß er sofort verschied. Er hatte einen Beinbruch und einen Genickbruch er¬ litten. Am 26. Oktober stürzte der fran¬ zösische Aviatiker Blanchard bei der Rück¬ fahrt von den Schauflügen in Bourges beim Landen am Flugfeld von Issy=les¬ Moulineaux bei Paris aus einer Höhe von 40 Meter und blieb mit eingedrücktem Brustkasten tot liegen. Am 27. Oktober wollte der italienische Genieleutnant Joses Saglietti nach einem Aeroplanflug im Gleitflug auf dem Militärflugplatze in Centocelle bei Rom landen, verlor das Gleichgewicht und stürzte mit dem Appa¬ rat zu Boden. Er erlitt einen Schädelbruch der wenige Minuten später seinen Tod herbeiführte. Am 11. November stürzte bei Mouscron der Aviatiker Peters mit einem Eindecker aus beträchtlicher Höhe so un¬ glücklich, daß er bald seinen Verletzungen erlag. Am 17. November stürzte in Denver Ralph Johnstone, einer der waghalsigsten amerikanischen Aviatiker, aus einer Höhe von 250 Meter und blieb auf der Stelle tot Am 3. Dezember stürzte auf dem Militär flugfelde Centocelle bei Rom ein Wright¬ scher Biplan mit dem Pioniersoldaten Ca¬ stelani und dem Ingenieur Camarotti, die er unter seinen Trümmern begrub, 50 Meter tief ab. Castelani blieb sofort tot liegen Camarotti erlag bald darauf seinen Ver¬ letzungen. Am 13. November abends hatte
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