besorgte Vater den herrischen Gast die Treppe hinauf nach Klaras Kammer. Bleich und mit verweinten Augen saß diese auf ihrem Ruhebette. Vor ihr der Arzt Dr. Paulus Helle, an ihrer Seite der Pfarrer M. Kaspar Bertram. Erschrocken fuhr sie in die „ Hohe, als der Schwede mit klirrendem Schritt eintrat. bleibt bei mir, ehrwür¬ „Bleibt —. diger Herr!“ wandte sie sich leise und ängstlich an den Pastor, da sie ge¬ 220 S S n A 2 4 4255 Se! wahrte, daß dieser bei dem Eintritte des Fremden sich erheben wollte. Mit freundlichem Gruße trat Ral¬ städt ihr nahe. „Was zagt Ihr doch vor mir? redete er sie an, und ein Anflug von Rührung zuckte über sein benarbtes, leidenschaftliches Gesicht, als er das tiefe, unverkennbare Leiden in den Zügen des heißgeliebten Mädchens er¬ blickte; „schaut mich freundlich an, Klara! Wendet Euch nicht ab von mir! Die Minuten sind gezählt, die ich in 9 Eurer Vaterstadt verweilen kann, darum sagt mir ehrlich Bescheid: Wollt Ihr meine Gattin werden?“ „Sprecht nicht davon! Klara ist schwach, wie Ihr seht!“ bat Johannes. „Wollt Ihr mein Weib werden, Klara?“ fragte der Schwede wieder, ohne die Unterbrechung zu beachten. im Sturm des „Was denkt Ihr doch Krieges daran, den ehelichen Herd zu der nächste gründen, den vielleicht 77 7 niederreißt Schlachttag wieder W WffT 10 4 WunmmMe S. 125 — Seene. Aneen ereen 5 Srenn S mischte sich der Pfarrer ins Gespräch. „Ein Krieger führt ein wildes, un¬ stätes Leben, und Klara ist ein from¬ mes, sanftes Kind.“ „Was entscheidet Ihr?“ wandte sich der Oberst, ohne auch des Pfarrers Rede nur im geringsten zu beachten, an Klara, und verwendete nicht den * lusternen Blick von der zagenden Jung¬ frau. „Ich kann nicht!“ lispelte sie endlich und barg das tränenfeuchte Auge in die Kissen.
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