Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1911

123 November. Förderung des Baues eines neuen Kranken¬ mit Hermine Groß, der Tochter des gleich¬ hauses veranlaßte. An den Bestrebungen nämigen Goldleistenfabrikanten in Garsten. vieler anderer Vereine nahm er lebhaften Dieser überaus glücklichen Ehe entstammen Anteil. Ueberall lernte man Kiderle als zwei Söhne, Otto und Richard. Nebst der Mitarbeiter eifrigen einen tatkräftigen, Bewirtschaftung seines Gutes widmete sich schätzen und jedermann, der in persönlichen der Verblichene in hervorragendem Maße Verkehr mit ihm kam, erfreute sich an seinem der Gründung und weiteren Ausgestaltung offenen, biederen Wesen. Möge ihm, dem der Feuerwehr Stein und Gleink, deren treuen Sohnes seines Volkes, de deutsche erster Hauptmann und später Ehrenhaupt¬ Erde leicht sein! Die humanitäre Tätigkeit mann er war. Ein großes Interesse brachte Kiderles in der Rettungsabteilung vom er auch naturgemäß der Landwirtschaft ent¬ „Roten Kreuz“ der Freiw. städt. Feuerwehr gegen und war daher auch durch mehrere Kiderle †. Franz Steyr wurde dadurch besonders geehrt, Jahre Obmann des Landwirtschaftlichen daß nach der Kunde von seinem Tode die Bezirksvereines in Steyr. Kiderle war Mit¬ Mitglieder der Rettungsgesellschaft eine begründer des Deutschen Volksvereines für Sammlung zur Gründung eines „Franz den Traunkreis in Steyr, welchen er vorerst Kiderle Fondes“, welcher die Deckung der als Obmann, später als Ausschußmitglied Transportkosten für unbemittelte Kranke be¬ auf das tatkräftigste förderte. Kiderle hat zweckt, veranstalteten. Die Witwe, Hermine sich ein bleibendes Verdienst um die Grün¬ Kiderle, spendete dem Fonde den namhaften dung, Ausbildung und Sicherheit derso Betrag von 5000 Kronen. Dem Humanitäts¬ segensreichen Einrichtung der Freiwilligen inne Kiderles wurde damit die sinnigste Rettungsabteilung erworben, deren erster und bleibende Anerkennung gezollt. Obmann er war. Diese Tätigkeit brachte Zu einer imposanten Trauerkundgebung ihn zur Kenntnis der traurigen Mißstände gestaltete sich am 16. November das Leichen im hiesigen Spita'e, was ihn zur eifrigsten

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