der Anwalt für seine Klientin geltend machte, war ein sehr hoher. So weit war die Sache gediehen, und das Interesse des Publikums da¬ für trat über anderen neuen Tages¬ ereignissen bereits wieder wesentlich zurück, als Lorenz und Wurm, der Offizial und der Kommissär, eines Abends wieder einmal vom gemeinsamen Dienst zu ihrem Abendschoppen gingen. „Mein Lieber,“ sagte der Polizei¬ beamte, als sie gemütlich hinter dem # K 10 S Glase saßen, „heute habe ich eine Deli¬ — katesse für Sie „Na, heraus damit!“ entgegnete sein Sie Freund neugierig. „Was haben Sie denn schon wieder ausgespürt, alter Fuchs! Wurm ließ ihn erst eine Weile war¬ ten und sah ihn schmunzelnd mit halb zugekniffenen Augen an. „Etwas ganz Feines!“ sagte er. „Etwas, was mit Verstand und Ruhc gekostet werden will!“ „Das könnte man beides bei Ihrer 39 ewigen Geheimtuerei verlieren! brummte der cholerische Offizial. „So rücken Sie doch in Kuckucks Namen endlich heraus! „Nun, sagte jetzt der Kommissär indem er sich vorbeugte und leiser sprach, „unsere große Unbekannte, Sie unsere tieftrauernde Witwe — entsinnen sich doch noch — „Ja, entgegnete Lorenz gespanni und sah ihm neugierig ins Gesicht „was ist's mit ihr? Haben Sie was —.— S 72 — Neues gehört? Überhaupt, was geht denn die Geschichte Sie noch an? Das ist doch nichts für die Kriminalpolizei. „Für die Polizei ist alles inter¬ essant!“ entgegnete Wurm mit einer gewissen komischen Gekränktheit. „Habe ich da heute“, fuhr er fort, nachden er ein paar behagliche Züge getan, „in unserer Nachbarstadt drüben eine Kom¬ mission zu erledigen und schlendere, nachdem ich dieselbe besorgt, behaglick durch die Hauptstraße, um mir die Fortschritte anzusehen, die man dort
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