138 April. zwar fürSteyr (Stadt): JohannStrobl, Stadlpfarrer zu Steyr; für Steyr (Land;: ^lsxr. Prälat Johann Dürrnbsrger, Dechant und Borstadtpfarrer zu Steyr; für Kirchdorf: Dr. JohannAndlinger, Dechanl und Pfarrer zu Steinbach a. d. Steyr. Hans Kümmerer, Vorstand des k. k. Bahnbetriebsamtes Steyr, kam zu folge Ernennung seitens des k. k. Eisen bahnministeriums auf den Jnspektorposten in Sigmunds h e rber g (Niederösterreich). 3. DerKaiser bestätigte die Ernennung des Theologie-Professors und Regens des bischöflichenPriesterseminars in Linz, Doktor RudolfHitlmair, zum Bischof vonLinz. Rudolf Hitlmair wurde am 24. Juli 1859 zu Mattighofen als Sohn des k. k. Bezirks vorstehers AntonHitlmair geboren, der als pensionierter Bezirksrichter von Urfahr im Jahre 1895 starb. Er studierte am Staats gymnasium in Linz und hierauf drei Jahre Jus an der Wiener Universität, wo er auch die erste Staatsprüfung ablegte. Hierauf trat er in das Priesterseminar in Linz ein und wurde am 29. Juli 1883 zum Priester geweiht. Nach kurzerWirksamkeit alsKoope rator am Pöstlingberg, wurde er 1884 an das höhere Priesterbildungsinstitut zu Sankt Augustin (Frintaneum) in Wien entsendet, wo er 1888 seine Studien abschloß und das Doktoratder Theologie erwarb. 1883wurde Dr. Hitlmair Domprediger in Linz und zu gleich Katechet und geistlicher Lehrer der Anstalt „Zum guten Hirten", an der er 13 Jahre wirkte. 1890 zum provisorischen Domsakristeidirektor ernannt, wurde er 1893 supplierender und 1894 wirklicher Pro fessor der Pastoraltheologie, endlich 1903 Regens des bischöflichen Priesterseminars. 1895 erfolgte seine Ernennung zum geist lichen Rate, 1900 zum Konsistorialrate. Der Kaiser zeichnete ihn 1908 durch Ver leihung des Ritterkreuzes des Franz JosefOrdens aus. 3. Die Mitglieder der Bundesgruppc Steyr des Deutschen Bundes veranstalteten amSamstag in denBrauhaussälen zu Ehren ihresObmannesReichsratsabg. k.k. Professor Leopold Erb einen Bundesabend, womit auch eine Abschiedsfeier für das Bundes mitglied Herrn Bahnamtsvorstand Küm merer, welcher zum Inspektor für Sigmundsherberg ernannt worden ist, verbunden war. Der Besuch war ein sehr zahlreicher. In St. Ulrich wurde die in ihren, 80. Lebensjahre verstorbenePrivateMagda lena Reitner von Unterwald zu Grabe getragen. In Haiderechofen wurde der verunglückie Schmiedmeisterssohn Engelbert Lich tenberger von Trostlberg zu Grabe ge tragen. 4. In St. Ulrich fand in Garbs Gasthaus« eine Wanderversammlung des Bienenzüchtervereines für Steyr und Um gebung statt. Zahlreiche Imker und Imkerfreunde fanden sich ein. Interessant war der Vortrag des Oberlehrers Ramnek aus Aschach über die Frühjahrsarbeiten beim Bienenstände. Aufmunternd und belehrend sprach Professor Weber aus Steyr über das Wesen und Nutzen der Bienen sür die Landwirtschaft. DieTelephonleitung zwischenSt. Ulrich und Steyr wurde fertig gemacht. In HaiderShoseu fand das Leichen begängnis der Barbara Hasenleithner, Gasthausbesitzerin in Bestenthal, statt. Die selbe verschied unerwartet in ihrem 76. Le bensjahre. In Neichramiug wurde der gewesene Holzmeister der k. k. Forstverwaltung Fer dinand Göllner unter überaus zahlreicher Beteiligung und Teilnahme nahezu sämt licher Ortsvereine zur letzten Ruhe bestattet. Der Verblichene, welcher im61. Lebensjahre stand, war einer der Gründer des Kirchen bauvereines, der Freiw. Feuerwehr, der er bis zu seiner Krankheit als Schutzmann an gehörte, des Militär-Veteranenvereines und des katholischen Arbeitervereines. Er war von seinen Vorgesetzten hochgeschätzt und von seinen Untergebenen allgemein geliebt. Es gab kein gemeinnütziges Unternehmen, dem der Verstorbene nicht werktätig ange hörte und er war darum allgemein geachtet. 5. Der Justizminister hat den Bezirksrichler und Gerichtsvorsteher Josef Neu bauer in Weyer zum Landesgerichtsrate undBezirksgerichtsvorsteher unterBelassung an seinem Dienstorte und den Richter Dr. Stephan Schmid in Steyr zum Be zirksrichter und Gerichtsvorsteher in G'roßGerungs und den Strafanstaltsadjunktcn der Mämierstrafanstalt in Garsten Hugo Kunert zum Kontrollor der Männerstraf anstalt in Göllersdorf ernannt. Offizial Ludwig Moser wurde vom Bahnbetriebsamt Wels zum Bahnbelriebsamt Steyr versetzt. In Klagenfurt starb Josefine Nagele, k. k. Professorsgatlin und Tochter des Steyrer Gasthausbesitzers und Gemeinde rates LeopoldAnzengruber, in derBlüte ihres Lebens von 27 Jahren eines plötzlichen Todes. Die Verblichene, welche vor kaum fünf Jahren inSteyr denRealschulprofessor Ludwig Nagele geheiratet hatte und mit demselben in glücklichster Ehe lebte, hinter ließ außer ihrem schmerzgebeugten Gatten zwei Kinder im zartesten Alter, sowie in tiefster Trauer ihre Eltern und Geschwister in Steyr. 6. In Dorf a. d. Enno wurde Josef Peichl, Bindermeister, zu Grabe getragen, welcher nach langem schmerzlichen Leiden am 4. in seinem 49. Lebensjahre entschlief. Als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2