Februar. 127 Erbergute in Natzberg, Gemeinde Nußbach, infolge eines epileptischen Anfalles vom Futterboden über eine Stiege hinab und wurde bald darauf blutüberströmt als Leiche aufgefunde». Er hatte einen Schädelbruch erlitten. 5. Im städtischen Volksgartensaale in Linz fand die konstituierende Versammlung des „Vereines für Luftschiffahrt" statt, dessen Protektorat Erzherzog Josef Ferdinand übernommen hat. Die Versammlung war außerordentlich gut besucht. In Leonstein entwickelte sich bei starken, Schneegestöber ein Gewitter mit grellen Blitzen und polterndem Donnergeroll. In Gleink starb in der Nacht nach längerem Leiden Schwester Maria Benigna König, Laienschwester im Kloster der Salesianerinnen. Sie wurde im Jahre 1840 in der Pfarre Weichstetten geboren und legte in Gleink I86S die Ordensgelübde ab. In Reichraming wurde ein alter Krieger namens Johann Borderwinkler, Mitglied der Veteranenvereine Losenstein und Reichraming sowie des katholischen Arbeiter vereines, bestattet. In Leonstein fand die erste Jahres versammlung der Freiw. Feuerwehr statt. N. In Linz fand im Kaufmännischen Vereinshause die gründende Versammlung des „Deutschen Volksbundes für Oberöster reich" statt. Die Bereinsleitung wurde in folgender Weise zusammengesetzt: Obmann: Dr. Franz Dinghofer, Bürgermeister; Obmannstellverlreter: Josef Helletzgruber, Gemeinderat, GustavEder, Altbürgermeister ; Ausschußmitglieder und Ersatzmänner: A. F. Bayer, Vizebürgermeister; Josef Dorninger, Gemeinderat; Dr. Ferdinand Falkensammer ; Dr. Fritz Hellauer; Franz Langoth, Fachlehrer; Adalbert Mauller, Offiziant der k. k. Staatsbnhnen; Dr. Fritz Ruckensteiner, Hof- und Gerichtsadvokat; Josef Fledl, " Finanz - Rechnungsoffizal; Dr. Kaspar Jrresberger, Hos- und Gerichts advokat; Dr. Friedrich Jungwirth; Heinrich Krayer, Obmann des Handelsgehilfenver bandes; Ferdinand Mastalirz, Werkmeister; Franz Pöll, Schuhoberteilerzeuger; Doktor Richart Schubert, Redakteur der „TagesPost"; Leopold Wessely, Kaufmann; M. Schützenhofer, Gemeinderat. An diesem Tage waren es 25 Jahre, daß der städt. Obertierarzt Karl Prokop in Steyr sein Diplom als Tierarzt erhielt. In Reichraming wurde unter großer Beteiligung die kleineDora, das vierjährige Mädchen des k. k. Forstverwalters Doktor FerdinandMocker, zur letztenRuhegebettet. Das den bedauernswerten Eltern so jäh entrissene Engelchen war 14 Tage vorher an Typhus erkrankt und den Folgen dieser tückischen Krankheit erlegen. Karl Eisner, Offizial der Sparkasse in Steyr, wurde auf dem Heimwege aus dem Amte gegen halb 5 Uhr, als er kaum sein Wohnhaus erreicht hatte, von einem Schlaganfalle betroffen und war sofort tot. Er stand im schönsten Mannesalter von 38 Jahren. Der Verblichene hinterließ eine schinerzgebeugteWitwe, Anna Eisner, geb. Casapiccola, und war der Sohn des pen sionierten Sparkasse-Amtsdirektors Karl Eisner sen., sowie der Bruder derBllrgermeistersgnttin Amalia Lang. Ein äußerst pflichteifriger Beamter, geliebt nnd geschätzt von seinen Vorgesetzten, Kollegen, Freunden und Bekannten, erweckte sein jähes Hinscheiden die allgemeinste innige Teilnahme. In Siermnghofen starb nach längerer Krankheit JohannAchleitner, Besitzer des Hauses Nr. 39, im Alter von 72 Jahren. 10. InSierning verschied imKranken hause Johann Berger aus Siermnghofen im Aller von 78 Jahren. Der Verblichene war in Siermnghofen durch lange Jahre als Zeugschniicdmeister tätig und galt für einen äußerst fleißigen, strebsamen und braven Mann. Dem Waldaufsehsr der bischöflichen Jagd- und Domänenverwaltung in Gleink Franz Voglsam wurde die Ehrenmedaille für 40jährige treue Dienste zuerkannt. 12. ImKrankenhause in Steyr starb Barbara Schellhammer, Kindsfrau, im Alter von 66 Jahren. InTernberg fand das erste Begräbnis im Jahre 1909 aus dem dortigen Friedhofe statt. Beerdigt wurde der am 10. früh im Armenhaus verstorbene 63 Jahre alte Peter Bernbacher, gewesener Buchbindergehilfe. 13. In der Sitzung des Gemeinderates Steyr war über die Frage der Erbauung eines neuen Postamtsgebäudes in Steyr zii entscheiden. Es waren, so führte der Berichterstatter aus, vierProjekte inBetracht zu ziehen; 1. die Errichtung des Gebäudes an Stelle des der Stadtgememde gehörigen ehemaligen Waffenfabriks-Stadels am Grünmarkt Nr. 26, genannt „Grünstadl"; 2. die Unterbringung des Postamtes im Kreisgerichtsgebäude (diesesProjekt, welches als das beste zu bezeichnen war, scheiterte, weil der Bau eines neuen Justizgebäudcs nicht durchzusetzen war); 3. den Ankauf des Dornhauses, Grünmarkt Nr. 1 (dieses Projekt erwies sich wegen der unverhältnis mäßig hohen Kosten, 500.000 K, als undurch führbar) und 4. die Erwerbung des Steuer amtsgebäudes nebst den anstoßendenHäusern Nr. 26 und 28 amStadlplatz, was aber sogar 600.000 I< gekostet haben würde. Von der Postdirektion war noch der Vorschlag ge macht, das Postamt zu verlegen, zu welchem Zweck das ehemalige Direklionsgebäude in Aussicht genommen war. Der Gemeinderat entschied sich für das erste Projekt und wurde der Antrag, den aufgestellten Punk-
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