Jänner. 123 i» Steyr wohlbekannt und beliebt und der Gälte der in der Buchdruckerei Haas ange- j gellten Fanni Hinger, welche iin Vorjahre ihr 50jähriges 'Arbeilsjubiläum beging und welcher sich vielseitige aufrichtige Teilnahme zuwendete. In Steyr hielt die Bezirksgenosseuschafl der Landwirte inSteyr imRathaussitzuugssaale ihre Jahresversammlung ab. Unter den Anwesenden befand sich auch Franz Kiderle, Obmann des landwirt schaftlichen Bezirksvereines Steyr, sowie Landeskullurrats-Sekretär C. Werkowitsch aus Linz, welche von dem Vorsitzenden und Obmann Pfarrer Theodor Feldmann von St. Ulrich freundlichst begrüßt wurden. In Steyr ist Julius Huber, Stadl zimmermeister, Dampfsägewerks- und Realilälenbesitzer, in seinem Bureau, mitleu unter der Arbeit, von einem Schlaganfalle betroffen worden und war sofort tot. Julius Huber, welcher im schönsten Mannesalter von 59 Jahren stand, war ein strammer deutscher Mann, ein rechtschaffener und menschenfreundlicher Charakter, den jeder mann achten mußte und der durch seine hervorragende Fachtüchtigkeit, durch seine Mitwirkung bei allen öffentlichen und vielen Privatbauten in Steyr, sowie er auch auswärts viel beschäftigt war, sich des besten Rufes iu jeder Beziehung erfreute. Der viel zu früh Verschiedene hinterließ eine tieftrauernde Witwe Karoline Huber, sowie zwei Söhne Julius Huber, k. k. Ober leutnant, und Kart Huber, Zimmermeister iu Linz. Er war ein Bruder des Handels kammerratesundMaschinenfabrikaulen Josef Huber in Steyr. Das unerwartete plötzliche Hinscheideu des in den weitesten Kreisen hochgeschätzten und beliebtenMannes erweckte die allseitige wärmste Teilnahme, welche bei dem Leichenbegängnisse durch die groß artige Beteiligung von Trauergüsten aus alle» Teilen der Bevölkerung zum beredten Ausdrucke kam. An demselben beteiligten sich unler anderen auch die Freiwillige Feuerwehr Steyr mitMusik unter Führung desOberkommandautenVogt, eineAbordnung des Militärveteraueuvereines, die Beamten, Angestellten und Arbeiter des Verblichenen, Bürgermeister Lang, viele Gemeinderäte, zahlreiche Vertreter der Beamtenschaft und vieler Vereine der Stadt, welche in dem Verblichenen einen warmen Freund und Förderer verloren haben. InAdlivangverschiedTheresiaMayer, verwitwete Besitzerin des Mairgutes in Flachenegg und des Felberbauerngutes in Adlwaug, im 65. Lebensjahre. 8. In der Ortschaft Mitteregg ver schied der Private Ferdinand Schmid im 8t. Lebensjahre. Derselbe wurde in der Oilschafl Gleis bei Sonntagberg als der Sohn von Bückermeisterseheleuten geboren und erlernte das Müllsrgewerbe in Großraming und dann in der sogenannten Hammermühle in Ramingsteg, worauf er iu der Stelzermühle in Kleinraming und dann in der Kumpfmühle iu Wolfsegg bei Am stetten arbeitete. ImJahre 1815 wurde er zum k. u. k. 49. Infanterieregiment assentiert, wo er 1841 in Wien in der Alserkaserne garnisonierte, als Erzherzog Franz Josef, unser jetziger Kaiser, als Leutnant den Zug kommandierte, beiwelchemFerdinand Schmid diente. 1848 machte Ferdinand Schmid den Feldzug gegen Italien mit, wobei er als Ordonnanz-Unteroffizier beim Feldmarschall Grafen Radetzky zugeteilt war. Nach tapfer vollendeter Dienstzeit erwarb er die soge nannte Küppelmühle in Kleinraming, Ge meinde Kürnberg, welche durch 99 Jahre sein Eigentum war. Der strebsame nnd tüchtige Mann wurde bald von seinenMit bürgern in den Gemeindeausschuß von Johann Hinger -sPartiefuhrer der Werkzeuqfabrik Gebrüder Heller (vonnnls Nathnei). Kürnberg gewählt, in welchem er durch 21 Jahre als erster Gemeinderat und zugleich alsObmann desOrtsschulrates ver dienstvoll wirkte. Durch seine Bemühung entstand auch das neue Schulhaus iu Kürn berg. Im Jahre 1878 brannte die Mühle des Ferdinand Schmid nieder und vermutete man Brandlegung, doch gelang es nicht, den Täler zu eruieren. Der Brandschade betrug 11.785 Gulden. Vom Kaiser erhielt Schmid eine außerordentliche Guadenspende von 100 Gulden. Nach dem Tode seiner Frau übersiedelte er nach Waidhofen an der Abbs, wo er ein zweitesmal sich ver ehelichte. In Weyer wurde dem Bahnstations vorstand van de Castel vom Hochund Deutschmeister Erzherzog Eugen das Marienkreuz des deutschen Ritterordens verliehen. Der Bürgermeister von St. Valentin Abg. Stöckler wurde vom Landtage in Wien zum Landesausschusse geivählt.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2