100 Liner Alten. Einst warst du jung ! Erfüllt mit seligen Traumen die Brust, Es lachte die U)elt dir entaegen in ' Lust, Lag vor dir im goldensten Sonnen schein — Und sie war dein! Das wär vorbei ? Und decket dein Haupt auch des Alters Schnee, U)arm klopft's in der Brust noch in chreude und U)eh! Meß' Herz so jnng und so reich - so bald U)ird der nicht alt! Sehnsucht. Längst entschwunden sind die Stunden, Da ich kosend dich umschlang, Und die Lieder sind verklungen, Die ich dir in Liebe sang. Unr die Sehnsucht blieb im Herzen Und sie flüstert mir ins Ghr Bon vergang'nem süßen Scherzen, Eh ich Liebchen dich verlor . . Da umfängt's mich sanft und linde UAe des Lenzes trautes Meh'n, Und mir ist als sprächst dn leise: Glaub, daß wir uns wiederseh'n. Alein Aosenstrauch . Die Seele dein dem Uosenstrauche glich, Der in dem öden Garten einsam stand. Schnee lag umher. Ein Aeif hat rauh umhüllt Die Sehnsucht, die dein Herz im Traum empfand. Und ich stand betend vor dem süßen Traum Und hab' mein Träumen still dazu gewebt. Hin bangeu Sehnen ahnte ich ein Glück, Um das in Angst erfüllt ich stumm gebebt. Da kam ein Sonnenstrahl von ungefähr, Es wich der Aeif, der Schnee dem warmen Schein. Uun blühte eine nach der andern auf: Und alle - alle Unospen sind seht — mein! Rudolf Senrud.
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