84 des Herzens, Ihnen bei dieser Gelegenheit für die Hingebung nnd Aufopferung, mit der Sie in den verschiedenste» Aemtern nnd Stellungen Ihrer ehrenvollen nnd segensreichen Dienstcslaufbahn meinen Vorfahren, mir nnd dem Vatcrlande so hervorragende Dienste geleistet haben, meinen wärmsten Dank auszusprcchen. Gott der Herr schenke Ihnen nach einem so taten- und arbeitsreichen Leben noch viele Jahre ungetrübten Glücke«. Indem ich Ihnen als äußere« Zeichen meiner Dankbarkeit, Anerken nung nnd Zuneigung den hohen Orden vom Schwarzen Adler mit Brillanten verleihe und die Insignien desselben hiencben zugehen lasse, lande« gebührt. Insonderheit wird die Geschichte dereinst rühmend hervorhebcn, daß beim Schei den Eurer Durchlaucht aus den, Amte das Deutsche Reich eine an die Zeit des ersten großen Kanzlers erinnernde Machtstellung ein nahm." Der Abschiedsgruß der Berliner Universität lantete: „Den, nm das Vaterland hochverdienten Kanzler, dem trcneu Freunde und freisinnigen Jünger der Wissenschaft, dem unvergessenen Schüler und Kommilitonen sendet die ^.Imu niLter Lerolinensis herzlichen Abschicdsgrnß nnd tausend Wünsche ack multos annos für einen durch die dankbare Anerkennung des Kürst IZülom, der zurückgetretene deutsche Reichskanzler. verbleibe ich Ihr stets wohlgeneigter, dankbarer Kaiser und König Wilhelm I. Id. Berlin, im Schlosse, am 14. Juli 1909." Der präsidierende Bürgermeister Hamburgs, Dr. Burchard, hat ein Dankschreiben an den Fürsten Bülow gerichtet, worin cs heißt, „Der hamburgische Senat hat die Kunde, daß Euer Durchlaucht aus Ihrem hohen Amte ge schieden seien, mit lebhaftestem Bedauern und in der Ueberzeugung entgegengenommcn, daß Euer Durchlaucht für ihr langjähriges, auf den verschiedensten Arbeitsgebieten erfolggekröntes Wirken der tiefempfundene Dank de« VatcrDeutschen Reiches verschönten Lebens abend." Gerhard Hauptmann sandte folgende« Telegramm: „Ich empfinde in diesen, Augen blicke sehr tief den allgemeinen Schmerz des deutschen Volkes über Ihr Scheiden aus dem höchsten Amte. Gestatten Sie, durchlauchtigster Fürst, mich in die Reihen derer zu stellen, die sich der bitteren Größe des Augenblickes vollauf bewußt werden. In wahrer Ergebenheit und tiefster Verehrung Gerhard Hauptmann." — Fürst Bülow antwortete: „Herzlichen Dank für Ihr Telegramm. Es ist mir ein Zeugnis Ihre« tief deutschen Fühlens und Ihrer Freundschaft
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