Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1910

66 23. Oktober 1906. Santos-Dumont zu Baga ­ telle 25 Meter. 12. November 1906. Santos-Dumont zu Ba ­ gatelle 220 Meter. 26. Oktober 1907. Henry Farman zu Jssy 770 Meter. 13. Jänner 1908. Henry Farman zu Jssy 1000 Meter (Grand Prix Deutsch-Archdeacon). 21. März 1908. Henry Farman zu Jssy 2004 Meter. 11. April 1908. L. Delagrangc zu Jssy 3925 Meter (Distanzrekord) in 6:30. 27. Mai 1908. Delagrangc zu Nom 9 Mi ­ nuten 30 Sekunden (Rekord des Dauerfluges). 30. Mai 1908. Delagrangc zn Nom 15 Minnten 26 Sekunden, 12 Kilometer 750 Meter. 8. Juni 1908. Esnault-Pcltcric fliegt 30 Me ­ ter hoch. 6. Juli 1908. Farman fliegt 20 Minuten 19 Sekunden lang (Armengaudprcis). 5. September 1908. Wilbur Wright zu Auvours 19Minuten 48 Sekunden 22 Kilometer. 6. September 1908. Delagrangc zn Jssy 29 Minuten 53V° Sekunden 24 Kilometer 727 Meter. 9. September 1908. Oroille Wright bei Washington 57 Minuten 31 Sekunden. 25. Juli 1909. Louis Blöriot von Cnlais (I-es knn-nqueo) nach Dover Castle über den Aermelkaiial iu 33 Minute«. XL, chsterreich-Wngarn. Nm 2. Dezember 1908 konnte Oesterreich-Un ­ garn das Jubelfest der 60sährigen Regierung Kaiser Franz Joseph I., der am 2. Dezember 1848 als Nachfolger Kaiser Ferdinand I. den Thron beflieg, festlich begehen. Bereits vor dein eigentlichen Jubiläumstage hatten die deutschen Bundesfürsten unter Führung Kaiser Wil ­ helm II., der Niederösterreichische Sängerbund in einer Serenade, die Kinder Wiens, die be ­ waffnete Macht und die Volker Oesterreichs — letztere in dem großen Festzuge, der sich am 12. Juni 1908 über die Wiener Via triumpknlis > — die Ringstraße — bewegte, dem jubilierenden Monarchen gehuldigt. Diesen Hul ­ digungen folgte am 4. Oktober 1908 die Huldigungsversammlnng der Bürgermeister dcs Landes Niederösterreich im Wiener Nathanse. Am Vorabend des Jnbiläumstagcs selbst ers strahlteWien in einem Meer von Licht zu Ehren des Monarchen. Die Gemeinde Wien, die ver ­ schiedenen großen wirtschaftlichen Institute nnd Korporationen, die Aristokratie wie das Bürger ­ tum hatten das Ihrige zu dem glanzvollen Ge ­ lingen der Jubiläums-Illumination beigetragen; die Ringstraße bot ein herrliches Bild sowohl in ihrer Gesamtbcleuchtung wie in einer Reihe prächtiger Jllnminationsobjckte. Am Tage des Jubiläums selbst aber huldigte die ganze öster ­ reichische Monarchie in feierlichen Gottesdiensten und festlichen Veranstaltungen dem Herrscher — . in Prag aber mußte an diesem Tage das Standrecht verkündet werden, weil der tschechische Pöbel seine wüsten, rohen Attaken ans die deutsche Stu ­ dentenschaft nicht einstellen wollte und man nicht weiter das Leben und die körperliche Integrität der in Prag ansässigen Deutschen dem Wüten einer von gewissenlosen Agitatoren ansgehctzten brutalen Masse preisgeben konnte und wollte! * * * Nm 16. Jänner 1909 sand, nach der am 30. November 1908 erfolgten feierlichen Nennnziation der Erzherzogin Renata Maria, Tochter des Erzherzogs Karl Stefan, die Vermählung dieser Erzherzogin mit dem Prinzen Hieronymus Ra d z iwill auf Schloß Saybnsch statt. Am 9. Juli 1909' wurde Fürstin Elisabeth Wi n d i f ch g r ä tz, die Enkelin dcs Kaisers, Gemahlin des Fürsten Otto Windischgrätz, im Schlosse Ploschkowitz von einer Prinzessin ent ­ bunden. Das fürstliche Paar hatte bisher drei Söhne, die Prinzen Franz Josef, Ernst Weriand nnd Rudolf Johann. * * * Nachdem knapp vorher sämtliche österreichischungarische Botschafter den Staatsoberhäup ­ tern, bei denen sie akkreditiert sind, ein Hand ­ schreiben Kaiser Franz Josephs überreicht hatten, in welchem — mit Rücksicht auf die in der Türkei eingctretene inncrpolitischc Uniwälzung, wie eine solche die Wiedereinsetzung der Verfassung be ­ deutete — eine Darlegung der Entwicklung der Oricntfrage enthalten war, erschienen am 7. Ok ­ tober 1909 in der „Wiener Zeitung" drei kaiser ­ liche Handschreiben, welche an den österreichischen Ministerpräsidenten Freiherrn v. Be ck, an den gemeinsamen Minister des Aenßern Freiherrn v. Achrenthal nnd an den gemeinsamen

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