Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1909

112 Bild stellt den Durchmarsch der Franzosen aus übersah er das ganze Terrain und durch den Markt Melk vor, dessen Ori¬ erteilte durch seine Ordonnanzen seine ginal ebenfalls im städtischen Museum Befehle. Der Kampf auf der hölzernen zu Steyr aufbewahrt ist. Brücke wurde von beiden Seiten so heftig Weiters finden wir im selben Museum geführt, daß die Traun eine Strecke lang noch eine interessante Kopie eines in der von dem Blute der Gefallenen und Ver¬ berühmten Gemäldegallerie zu Versailles wundeten rot gefärbt war. befindlichen, vom Maler Simon Fort Nachdem die französische Armee sich stammenden Bildes über ein Gefecht den Uebergang über den Fluß erzwungen von Steyr am 5. November 1805, hatte, überflutete sie wie die entfesselten eines jener Gemälde, wie sie Napoleon Wogen bei einer Ueberschwemmung das zur Erinnerung an seine Einfälle und Land Niederösterreich und zog längst der Siege in fremden Landenkanfertigen ließ Reichsstraße über [Amstetten und Mielk Der Durchmarsch der Franzosen durch Melk im Maisdes Jahres 1809. Dieses letztere Gemälde, welches wir in der Residenzstadt Wien zu. Der Ruf unserem dritten Bilde reproduzieren, hat welcher von Ort zu Ort vorausging: im Original folgende Aufschrift: „Com¬ „Die Franzosen kommen!“ konnte bat de Steyer. Le Marechal Davoust nicht weniger Schrecken und Furcht ver¬ attaque la Ville de Steyer au confluent breiten, wie jener zur Zeit der Türken¬ de 1’Enns et de Steyr, et ratablit einfälle. Man verscharrte die bessere sous un feu tres vif les ponts qui a Habe, Geld und Lebensmitteln und viele brüles l’armée austro-russe.“ verließen Haus und Hof und flüchteten In deutscher Uebersetzung: „Gefecht in die Wälder, auf Berge und in entlegene von Steyr. Marschall Davoust greift die Gegenden. Vom Großvater auf die Enkel Stadt Steyr am Zusammenflusse der kinder gingen die Erzählungen von den Enns und Steyr an, und stellt unter ausgestandenen Drangsalen aus jener Zeit heftigem Feuer die Brücken, welche die über und es dürfte wenig Städte und österreichisch= russische Armee verbrannt Oerter geben, wo man nicht noch heute hatte, wieder her. davon zu berichten weiß. Unser zweites

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