Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1909

27 „Das glaub' ich nicht,“ entgegnete wolle sich die Sache überlegen und am Blaas; „es ist alles zu fest, da kommen anderen Morgen Antwort sagen. die Schurken nicht durch.“ Vergeblich drängte der Räuber unge¬ Hierauf antwortete Blendheim nichts; duldig auf rasche Entscheidung, ver¬ aber er behielt ein ängstliches Augen¬ schwor sich hoch und teuer, daß er wirk¬ merk auf das kleine Gefängnis und be¬ lich diese zwanzigtausend Pfund Silber achtete jedes leise Geräusch, das daraus erlegen wolle, wenn man ihn und seinen kam. Gefährten sofort freilasse; aber der Ka¬ Da sich einige Lebensmittel in der pitän blieb fest und bei seiner Er¬ Kajüte befanden, so hatten die Kerle klärung, daß er erst am andern Tage nicht nötig, zu verhungern; aber wenn ich entscheiden wolle. Es lag ihm alles es ihnen dennoch gelang, in das Boot daran, durch diese Unterhandlungen den — □ li 41 11 Am relil isi. 110 2 a Sen Schurken von einem gewaltsamen Aus¬ eine Oeffnung zu bringen, oder wenn sie bruch abzuhalten. Blendheims Vorsicht ich selbst das Leben nahmen? Dann war nur allzusehr gerechtfertigt, denn war die Wette doch verloren, und erst als die Gefangenen die List des Ka¬ jetzt, nachdem die Räuber glücklich einge¬ pitäns durchschauten, gingen sie mit ver¬ fangen waren, kam es dem Kapitän zweifelter Wut an ihr Befreiungswerk. völlig zum Bewußtsein, wie ungeheuer Von den gewaltsamen Anstrengungen, schwierig die Lösung der Aufgabe war, die jetzt die Räuber machten, hallte oft die er mit so keckem Mut und so sieges¬ das ganze Schiff wieder. icher übernommen hatte. Blendheim und Blaas sowohl wie die Allambra bot endlich ein Lösegeld von beiden Matrosen kamen nicht aus der zwanzigtausend Pfund Silber, und Aufregung heraus. Blendheim gab darauf die Antwort, er

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