Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1909

ihn zu überlisten?“ frug Blaas den Ka¬ pitän, denn Blendheim hatte bisher dar¬ über ein hartnäckiges Schweigen beob¬ achtet. „Ganz einfach dadurch,“ entgegnete Blendheim, „daß ich meine Wissenschaft beinahe mit dem Leben bezahlt hätte. „Erzählen Sie nur weiter“ drängte Blaas, der großes Interesse für solche abenteuerliche Geschichten hatte. „Vor zwei Jahren war es, da fuhr ichzum erstenmal an der Küste von Fern B Sneneen eeneg San EG 2 * 1 — S eenen S 725 2 22 2 e 1 225 S 1Sne 220 1 Seen 8 S ∆0 5 W 8 5 G5 1 — Tripolis vorbei. Man hatte mich in Tunis schon vor diesem Gesindel, und namentlich dem Allambra gewarnt; aber ich schlug die Ratschläge meiner Freunde in den Wind und dachte schon fertig zu werden mit den Banditen. Kam auch bis glücklich an Tripolis vorüber und sah in diese Gegend, doch von Allambra ich nichts. — In der Nacht konnten wir nicht weiter, denn ein starker Wind hatte sich erhoben. Es war trotzdem eine herr¬ liche Nacht, wie ich sie gern hab’ und ich 25 hatte keine Ruhe im Boot, ich nahm meine Flinte auf den Rücken und wollte mein Jagdglück versuchen. Der Mond stand am Himmel und verbreitete beinahe Tageshelle. Trotz vielen Herumstreifens im Walde war mir das Jagdglück jedock nicht günstig. Die Tiere schienen heute fast sämtlich verschwunden zu sein; es kam mir wenigstens kein Wild vor meinen Büchsenlauf und ich begab mich deshalb nach einiger Zeit auf den Rück¬ weg nach meinem Boote. Da hörte ich 1 825 àC S 2 10 plötzlich einen Schuß fallen und dann noch einen. Der Knall kam aus der Rich¬ tung, wo mein Boot lag, und augen¬ blicklich fiel mir der Allambra ein. Wenn die Freunde in Tunis doch recht hatten und der Räuber inzwischen erschienen war, um mich für meinen Leichtsinn und meine Ungläubigkeit zu strafen? Ich eilte so rasch wie möglich vorwärts und nun sah ich schon die Bescherung. Zwei Kerle befanden sich wirklich auf dem Boote und waren eilig damit beschäftigt, meine

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2