„Ich bin bereit um der Mutter willen, seufzte der Sohn auf, „wenn Fräulein Forster es ist, und das ist ja, Gott sei Dank noch nicht sicher.“ „Gewiß,“ erwiderte Graf Arnstein in beruhigendem Tone, „selbst ihr Vater scheint ihrer heut' nicht so sicher wie da¬ mals, als sie drei Jahre alt war; er er¬ zählte mir, daß sie bis jetzt alle Männer, die sich um sie beworben, unter dem Vor¬ geben abgewiesen habe, daß sie die Erbin □ 10 Ha All SEA R Mll ire erertenertteene ist. S t¬ ME MMA nse — Snteererenen und nicht das Mädchen in ihr freiten, und Forster fürchtet, daß sie auch dir gegenüber aufsatzig sein und deine Hand ablehnen könnte. „Ich hoffe'in Demut, daß sie es tut“, sagte der Rittmeister. „Aber, wie soll ich dann meine Schul¬ den bezahlen, lieber Junge?“ „Wir wollen zu Geld machen, was wir können — hungern, frieren, alles mög¬ liche tun!“ „Leichter gesagt, als getan; ich habe lange genug gehungert und hatte mir eigentlich jetzt gewünscht, daß endlich ein¬ mal etwas fettere Jahre anbrächen. 29 Forster wurde entschieden warm, als ich ihm mitteilte, wie ehrenhaft du diese ganze Sache auffaßtest, und sagte, daß er seines Teils überzeugt wäre, an dir einen guten Schwiegersohn zu bekommen. Allerdings setzte er hinzu, daß seine Tochter nicht ohne Widerwillen gegen dich ei und durchaus nicht hätte nach Hause kommen wollen, um dich nicht erst kennen zu lernen, und daß er aus diesem Grunde noch gar nicht gewagt habe, ihr mitzu¬ G KDp . teilen, daß du wirklich hier wärest. In¬ dessen sah ich die junge Dame beim Diner und suchte mich so angenehm wie möglich zu machen; ich muß gestehen, sie ist an¬ mutig, aber so trotzig, daß sie mir nicht ein einziges Wort gönnte. Als ihr Vater mich vorstellte, dankte sie durch eine un¬ nachahmlich königliche Bewegung hochmütig und unnahbar wie eine Mär¬ —— chenprinzessin!“ Die Musik ertönte und eben sollte die erste Quadrille beginnen, als der Ritt¬ meister in den Ballsaal trat. Er fürchtete, und wohl nicht mit Unrecht, daß von ihm erwartet werde, den Ball mit der
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