49 Das Turnier zu Worms. Von E. Simson. fröhlichen Tummelns kein Ende wer¬ war ein lustig Leben und Treiben 22 den; mit Sonnenaufgang, wenn die in der alten Kaiserstadt Worms, G S Knappen und Burschen die Rosse aus als anno domini 1495 um die Frühjahrswende des römischen den Ställen zogen und die Mädchen mit Kaisers Majestät Maximilian I., König von den schmucken Morgenmützen zum Brun¬ Deutschland, Herzog in Burgund, die Fürsten nen gingen, fing es an, und am Abend, und Stände des Reiches um sich versammelt wenn die Glocken vom Dom schon längt hatte, umRat zu halten, wie man dem das Ave geläutet, hörte es noch nicht Lande Gesetz und Recht gebe und die auf. Ja, es war eine gute und lustige Grenzen gegen Türken und Franken Zeit für Worms, und frohen Sinnes zu 8 6 1— 220 8 2 □C 20 C X. 2 □CX 1 □0 □ 2 1.— 1 4 S S AR 85 225 W S 2220 1122 SS 250 220 122 2 m 22 ∆ ging man von Vergnügen zu Ver¬ schützen habe. Alle, alle waren sie ge¬ kommen die hohen Herren, von den Ge¬ gnügen. staden der Nordsee bis hinunter aus den Im Gasthaus „Zum Kaiser“, nah# bei der alten, einfach schönen Pfarr¬ lachenden Fluren Italiens. Kaum hatte kirche, saß auch solche lustige Gesellschaft die Stadt die mächtige Zahl der will¬ unten in der niedrigen, anheimelnden kommenen Gäste aufnehmen können, die Gaststube beim Humpen und probte des Häuser der Patrizier waren überfullt Wirtes Vorjährigen nach Kräften. Es von den Freunden aus Nah und Fern, waren gar stattliche Herren die Zech¬ und die Gastwirte rieben sich vergnügt kumpane, teils Lehensleute aus des die Hände, da alle Kämmerlein übervoll Königs eigenem Gefolge, teils Patrizier¬ waren. söhne aus der Stadt, und man sah In den engen Gassen, unter den spitz¬ ihnen an, daß sie ihres Wertes sich voll giebeligen Türen und Toren wollte des 4
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