Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1907

41 Die Boa. Von H. v. 2. 0 sich eben lebhaft mit einem Herrn und ittere Kälte herrschte, schnei¬ 1 9 dend wehte der scharfe Ost um schien nicht Lust zu haben, den Worten 5 # Gesicht und Ohren. Die Eis¬ der Schwester zu folgen; als sie jedoch sah, daß dieselbe sich trotzdem anschickte, bahnen der Residenz waren ihre Schlittschuhe abzuschnallen, tat sie aber trotzdem stark und gut besucht, man dasselbe. „Warum nur schon abschnallen, mußte die Zeit mitnehmen, das Wetter Martha?“ sagte sie schmollend zu der konnte baldumschlagen, dann war ja das herrliche älteren Schwester. „Du weißt doch, Resi, Vergnügen für dieses Jahr 0 M * IIH11 0 5 — — 4 — KLAIPAL daß wir heute abends noch etwas vor¬ vorbei. Unter den Schlittschuhläuferin¬ ist 4 Uhr, fängt ja auch nun haben, es nen wurden zwei Damen viel bemerkt, zu werden.“ Resi beruhigte an, dunkel zwei Schwestern, nach der gleichen Klei¬ sich denn auch bei diesen Worten, sie dung zu urteilen, beide in dunkelblauem, kurzen Eislaufkostüm, dunklen Boas und nahmen beide ihre Schlittschuhe über den Arm und gingen. Als sie die Hauptstraße ebensolchen Fellmützchen, die allein oder passierten und sich Bahn durch die Menge zusammen oder mit diesem und jenem brachen, hörte Martha auf einmal eine Herrn sehr fertig und graziös auf der bittende Stimme neben sich: „Liebes spiegelblanken Fläche dahinliefen. „Es Fräulein, bitte, bitte, kaufen Sie mir ist Zeit, nach Haus zu gehen,“ sagte die etwas ab.“ Martha blickte zur Seite und eine jetzt, nachdem sie nach der Uhr ge¬ sah eine junge Frau in ärmlicher, dürf¬ ehen, „komm, Resi, laß uns abschnal¬ tiger Kleidung, mit bleichen, abgezehrten len. Die mit Resi Angeredete unterhielt

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