33 Die Tieslott. Von H. v. Bülow. & s war an einem wunder¬ mit dem es in die Kirche gehen wollte. 1schönen Sonntagmorgen. Gol¬ Lange, schwarze Flechten, mit roten dig schien die Sonne auf Schleifchen zusammengehalten, fielen die malerische Gegend, dunkel¬ schwer über die Schultern; die kleinen blau wölbte sich der Himmel über Füße staken in Schnallenschuhen, weiße die bunte Erde und von fern riefen die Strümpfe an den drallen Waden, ein hellen Kirchenglocken zum Gottesdienst kurzer, roter Mollrock, ein blendend in die kleine, rotgedeckte Dorfkirche. Im weißes Hemdchen, das Nacken und Arme — 7 5 *5 Shr 1 K 1 25 S 2 4 Sa S 2 E. freiließ, ein schwarzes Sammetmieder Bauernhof, am Ende des Dorfes, stand und eine weiße Schürze vervollständigten ein junges Pärchen, ein hübsches den hübschen, kleidsamen Anzug. Das frisches Mädel, in der schwäbischen Mädel sah frisch und appetitlich zum Bauerntracht und ein schöner, groß ge¬ Anbeißen aus. Dem Soldaten kleidete wachsener Husar Seiner Majestät des die blaue, über und über mit gelben Königs von Preußen. Das Mädchen Schnüren bedeckte Husarenuniform ganz hatte ein frisches, junges Gesichtel, mil prachtvoll. „Nee, gehscht, e Preusch mag roten, schwellenden Lippen, die sich jetzt i net heirate, sagte das Mädchen jetzt schmollend kräuselten. In den dunklen zu dem Soldaten. „Aber Lislott, sei doch Augen standen Tränen der Entrüstung. gescheit,“ antwortete der Letztere, „was Es wartete, das Gesangbuch in der gehen dich die Preußen an? Du liebst Hand, auf den Vater, den Hofbauern 3
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2