Wenn es wirklich wahr ist, was die da sagen — und ich glaube ihnen dann stürzest du ja dich und uns alle ins Ver¬ derben. Der Böhmenkönig wird seine Leute an dir rächen, dich töten und das Schloß niederbrennen. Wogegen er, wenn du sie gastfreundlich behandelst, friedlich an uns vorbeiziehen und uns nichts Leides geschehen lassen wird.“ „Wer hat denn dich mit deiner Weis¬ heit daherbestellt?“ fuhr der Kalchsie 220 25 ∆ Eil E C C 1 0 2.5 77 W — — — — S wütend an. „Und wer sagt dir denn, daß die da nicht lügen? — Gesetzt auch den Fall, sie sprächen wahr, so ist Ottokar zu wohl bekannt, als daß wir, ein Stein vielleicht auf seiner Straße, uns eine ge¬ linde Behandlung von ihm und seinen Kriegern erhoffen dürften. „In Niedernburg kenne ich eine Nonne, Vater, die Jungfrau Helay. Deren Bruder Gebhard hat vor zwei Jahren beim Kreuzzug mitgetan, den der große Böhmenfürst gegen die nordischen Heiden — 3 3 unternommen. Helay wußte mir ihres Bruders Erlebnisse wunderschön zu er¬ zählen und hatte viel des Guten zu sagen von Ottokar. Er sei gerecht und tapfer. Wer ihm oder einem, der ihm nahesteht, einen Dienst getan, dessen ver¬ gesse er nimmermehr. Alharde, wenn du „Du bist ein Schaf kümmere sich auf meinst, der Heerführer einen am Wege. seinem Zuge um irgend so kommen sie Kommen die Böhmen, — K * 111 —— — ∆ T□A ## 62 2 D 4 * 63 1 0 S ∆ —— 86 — E — herangeschnaubt wie Wolfsherden, die alles zerreißen. Ob wir die drei Teufel da aufhängen oder nicht, uns geht's immer übel. Der Ritter sprach das letztere aber schon in ruhigerem Tone, er begann be¬ reits zu erwägen, wie mit den eingefan¬ genen Fremden am klügsten zu verfahren wäre. Der Knabe, der seit der rohen Behand¬ lung, die ihm geworden, mit haßglühen¬ den Augen und wutbleichem Angesichte
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