aus den Gemeinden Weyer Markt und Land und Reichraming von 142 Stellungspflich¬ tigen 39 Mann für tauglich befunden darunter an beiden Tagen zusammen 10 Fremde. Im ganzen wurden behalten in der 1. Altersklasse 74, in der 2. 15 undin der 3. Altersklasse 8 Mann. — Im Stellungs¬ d. orte Windischgarsten wurden am 25. von 126 einheimischen Stellungspflichtigen 43 und von 56 Fremden 21 Mann als tauglich befunden. — In Grünburg wurden im 27. d. von 190 Stellungspflichtigen 40 tauglich behalten, und zwar von Mann als der Grünburg 12, Molln 13, Steinbach an Adlwang 3, Waldneukirchen Steyr 6, 5, —In Fremde am Kirchdorf wurden 1. 1. April von 257 Einheimischen 29. d. und 80 und von 38 Fremdzuständigen 14 ür assentiert. —In Neuhofen fand tauglich die Stellung schon am 13. März statt. Hiebei wurden aus den Gemeinden Neuhofen, Kematen, Allhaming, Eggendorf, Sankt Marien, Piberbach, Pucking und Weißkirchen von 153 einheimischen Stellungspflichtigen 52 Mann als tauglich assentiert. Von 5 Fremden wurden 2 für tauglich befunden. 11. Kooperator Josef Obermüller in Garsten kam als Aushilfspriester nach Maria Laah. 12. Das 2½ Jahre alte Mädchen des Steueramtsadjunkten Ludwig Kartusch in Weyer ertrank beim Spielen im Gaflenz¬ bache. 13. In der Blüte ihrer Jugend schied die Tochter Emilie des gräfl. Lambergschen Revierförsters Alois Zrenner in Steyr aus dem Leben. Sie wurde gerade an ihrem 15. Geburtstage beerdigt. Ihre Mitschüle¬ rinnen der dritten Klasse der Bürgerschule bereiteten ihr durch ihre Teilnahme ein überaus feierliches Leichenbegängnis. Im 57. Lebensjahre verschied in Steyr der verehelichte Büchsenmacher in der Waffen¬ fabrik, Alexander Exler. Die Uhrmachers= und Hausbesitzers¬ gattin Leopoldine Sadleder in Weyer, welche schon längere Zeit kränklich war, begab sich zum Arzte nach Großreifling, der sich einer großen Beliebtheit weitum im Ennstale erfreut, um sich bei demselben Rat zu holen. Die 63jährige Frau wurde aber dortselbst, nachdem sie eine Kapelle besucht hatte, von einem Herzschlage getroffen und Ihre Leiche wurde nach war sofort tot. Weyer überführt. In Molln wurden zwei weitbekannte Männer zu Grabe getragen: Der Private Josef Schwingenschuh, vulgo Berger¬ bauer welcher ein Alter von 69 Jahren erreichte, 26 Jahre lang Mitglied des dor¬ tigen katholischen Kasinos war und als Vorbeter mehr als 20mal die weite Wall¬ fahrt nach Maria Zell zu Fuß mitgemacht 163 hatte, sowie der im Alter von 85 Jahren ver¬ torbene pensionierte Postkondukteur Ludwig Reiter. Letzterer war ein gebürtiger Mollner, diente 12 Jahre beim Militär, machte die Kämpfe in Ungarn in den Jahren 1848 und 1849 gegen die Rebellen mit, war in dann sechs Jahre Gemeindeschreiber Molln, worauf er sich zum Postdienste wandte, n welchem er zuerst in Ungarn und dann durch 20 Jahre als Postkondukteur in Linz wirkte. Seinen Ruhestand verbrachte er in einem Geburtsorte Molln. 14. Der k. k. Landwehr=Evidenzoffizial Johann Maak bei der Bezirkshauptmann¬ chaft Steyr feierte mit seiner Gattin Antonia im Familienkreise das Fest der silbernen Hochzeit. 5. An die Stelle des nach Perg zum k. k. Bezirkskommissär ernannten Franz Edlen v. Mor bei der k. k. Bezirkshauptmannschaft Steyr kam der k. k. Statthalterei=Konzepts¬ von praktikant Raimund Kienmoser Schärding. Unser einheimischer Sangeskünstler, der Opernsänger Josef Sergl=Sorelli, wel¬ cher in der abgelaufenen Saison am Stadt¬ theater in Salzburg als erster Operntenor wirkte, gab in Steyr ein Konzert, welches gut besucht war und von der prächtigen Ausbildung des Sängers einen glänzenden Beweis erbrachte. Als die Gschneidsteinerleute in Neustift mit Zaunmachen beschäftigt waren, besorgte so¬ die 23jährige Tochter des Hauses das genannte „Rutenbähen“, wobei das Feuer die Kleider des Mädchens ergriff, das vor Schrecken zu laufen anfing und binnen wenigen Sekunden einer Feuersäule glich. Mit Mühe gelang es den Angehörigen, die sich selber erhebliche Brandwunden zuzogen, die brennenden Kleider zu löschen, doch gab das verunglückte Mädchen nach 16 Stunden qualvollen Leidens seinen Geist auf. 16. Unter der Leitung des Dirigenten Do¬ des Musikvereines in Weyer, Josef des brauz, fand dortselbst eine Aufführung des Oratoriums „Die letzten sieben Worte ge¬ Erlösers“ von Haydn statt, wobei im mischten Chore und im Orchester zusammen gegen 80 Personen mitwirkten. Sowohl die Solisten, welche sämtlich Einheimische waren, als der Chor der Liedertafel und das Ver¬ so einsorchester leisteten ganz Vorzügliches, daß das Ganze eine Prachtleistung war. — Die Aufführung fand unendlichen Beifall. 17. Der Verein der Schulfreunde in Steyr hielt unter dem Vorsitze seines Vorstandes, Bezirksschulinspektors Professor Rolleder, seine 30. Generalversammlung ab. Aus dem 30jährigen Bestande des Ver¬ eines ist hervorzuheben, daß die seitherigen Einnahmen 243.614 K 45 h, die Gesamt¬ Die 34 ausgaben 216.273 K 41 h betrugen. 11* *
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2