Josef Egger in Ebenboden, Gemeinde Ternberg, wurde in seinem Bette tot auf¬ gefunden. Er war erst seit einigen Mo¬ naten verwitwet und einem Schlagflusse er¬ legen. Der Viehmarkt in Ternberg war in¬ folge sehr naßkalten Wetters nur mit einigen 30 Stück Rindern beschickt worden. In Ried bei Kremsmünster starb die Tischlermeistersgattin N. Windischbauer plötzlich infolge Schlagflusses. Um dieselbe trauerten der Gatte und elf erwachsene Kinder. 24. Die Realitätenbesitzersgattin Anna Jäger von Waldau in Steyr starb nach ganz kurzem Krankenlager im Alter 63 Jahren. Die in weiten Kreisen hochgeschätzte, edle Frau war eine geborene Haller und die Schwester der Zimmermeistersgattin Marie Zwei hoffnungsvolle Söhne sind Stohl. ihr ihm Tode bereits vorausgegangen. Der dritte, noch lebende Sohn, P. Kilian Jäger von Waldau, kam noch gerade recht, um ihr die hl. Sterbesakramente reichen zu können. Das Haus Nr. 18 in der Bahnhofstraße in Steyr des in Konkurs geratenen Gro߬ Markus Rettensteiner holzhändlers wurde im Lizitationswege von dessen Schwiegervater, dem Privaten Stephan Kirchberger, um 59.000 K erworben. 25. Am Friedthalergute in Außer¬ breitenau starb die 71 Jahre alte, ledige Bauerstochter Theresia Hörzing, welche 15 Jahren vollständig gelähmt war. seit 27. Nachdem die k. k. o.=ö. Statt¬ halterei die Bildung der Pfarrgruppe „St. Michael“ in Steyr des „Katho¬ lischen Schulvereines für Oester¬ reich“ nicht untersagt hatte, wurde bei der derselben konstituierenden Versammlung Vorstadt=Kooperator Haidinger der zum Obmann und Stadtpfarrer Konsistorial¬ rat Strobl zum Protektor gewählt. Zu dieser Versammlung war auch der Obmann des Zentralvereines in Wien, kais. Rat Dr. med. Kaspar Schwarz, und Kanoni¬ kus Stieglitz aus Linz erschienen. Aus Anlaß der am 21. September 1857 erfolgten glücklichen Rettung einer Fischer¬ gesellschaft von sechs Männern, welche im Wehrgrabenkanal in Steyr bei St. Anna infolge Umkippens der Zille in großer Ge¬ ahr des Ertrinkens schwebten, war seiner¬ zeit dortselbst ein großes hölzernes Kreuz gestiftet worden, welches im Laufe der Jahre chadhaft geworden und nun aus gesam¬ melten Spenden durch ein neues ersetzt wurde. Dasselbe wurde in Anwesenheit einer großen Menschenmenge vom Prälaten Dürrnberger in feierlicher Weise ge¬ weiht. Die sechs Männer, welche damals bei der St. Annawehr glücklich am Leben erhalten blieben, waren: Ignaz Zachhuber, 135 Besitzer des Stadlmayrgutes, Leopold Rat¬ zinger vom Steinwendnergute, Spengler¬ meister Karl Fetzgruber, Ahlschmiedmeister Simon Wiesinger, Zimmerpolier Johann Feicht und Drahtziehergeselle Heinrich Kra¬ nawetter, welche alle bereits gestorben sind. Fischersgattin In Letten starb die Cäcilie Langeder. Die k. k. Statthalterei in Linz hat dem Fachschüler Ludwig Demberger jun. in Grünburg für die Rettung eines Knaben vom Tode des Ertrinkens aus dem Steyr¬ flusse die Lebensrettungs=Taglia zuerkannt. Der Leiter der Finanzwache=Abteilung J. Huber in Leonstein wurde zum k. k. Finanzwache=Respizienten befördert und nach Aspach versetzt. Eifrig im Dienste erfreute er sich auch der Sympathien der dortigen Bevölkerung, insbesonders der musikalischen Vereine, die an ihm eine dessen —An schätzbare Kraft verloren. Stelle kam der Oberaufseher Matthias Gastberger von Vöcklabruck als Posten¬ leiter nach Leonstein. Der k. k. Finanzwache=Oberaufseher Wilhelm Lechner in Kirchdorf kam nach Steyr. An dessen Stelle wurde der k. k. Finanzwache=Oberaufseher Franz Hagen¬ berger nach Kirchdorf versetzt. 28. In Steyr starb Magdalena Mo¬ helsky, geb. Dötz, Gattin des pensionierten Partieführers Mohelsky der österr. Waffen¬ abrik, im 62. Lebensjahre; infolge eines Herzschlages die 52 Jahre alte Fabriks¬ chlossersgattin Marie Haller, geb. Mayr¬ hofer, eine Schwägerin des Ringfabrikantens Leopold Haller, und ferners die 70jährige, ledige Blumenmacherin Marie Brand¬ tetter, welche über 50 Jahre in dem Zippermayrschen Blumengeschäfte in der Engen Gasse bedienstet war und die Ehren¬ medaille für 40jährige treue Dienste besaß. 30. Die Bäckerei Johann Steinhuber in Steyr (Ennsdorf) wurde bei der inter¬ nationalen Kochkunstausstellung in Pilsen 1904 für Luxusbäckerei mit dem Diplom zur goldenen Medaille ausgezeichnet. Gegen 1 Uhr früh entstand im Hinter¬ eggergut Nr. 44 am Hahnenbaum in Leonstein ein Schadenfeuer, welches das genannte Gut gänzlich einäscherte. Außer der ganzen Fechsung verbrannten zwei Ochsen zwei Kuhe, eine Geiß, sämtliche Fahrnisse und viele Einrichtungs= und Kleidungsstücke der Bewohner, welche nur mit genauer Not das nackte Leben retten konnten, da sie erst den Brand bemerkten, als das Haus chon in hellen Flammen stand. Der Besitzer J. Rinnerberger erlitt einen Schaden von 11.990 K, welchem eine Versicherung von nur 6000 K gegenüberstand. Der Wieder¬ aufbau des Anwesens konnte erst im nächsten Frühjahre begonnen werden.
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