81 Stellwag v. Carion, ehemaliger Leiter In der Nacht vom 6. auf den 7. August der zweiten Augenklinik im Wiener allgemeinen 1904 starb in Baden bei Wien der Musik¬ Krankenhause. Im Jahre 1823 zu Langendor schriftsteller Hofrat Dr. Eduard Hanslick. geboren, war Dr. Karl Stellwag bis zu seinem Er war am 11. September 1825 in Prag ge¬ Rückzuge aus der Praxis einer der berühmtesten boren und seit der Gründung der „Neuen Freien Augenärzte Wiens. Im Jahre 1894 schied Pro¬ Presse“ Musikreferent dieses Blattes, und als fessor Stellwag, nach Absolvierung des Ehren¬ solcher durch lange Jahre einer der angesehensten jahres, aus dem Lehrkörper der Wiener Univer¬ und gefürchtetsten Musikkritiker Wiens. Ueber die ität, um sich ins Privatleben zurückzuziehen. Bedeutung Richard Wagners hat er sich frei¬ Am 4. Dezember 1904 verschied in Wien plötzlich lich lange Zeit in einem bedauerlichen Irrtum nachdem er eben im Festsaale des kaufmännischen befunden. — Am 23. August 1904 verschied in Vereines bei dem Protestmeeting der Wiener seiner Sommerfrische Vöslau bei Wien im freisinnigen Bürgerschaft gegen die vom nieder¬ 79. Lebensjahre Hofrat Professor Dr. Anton österreichischen Landtage beschlossene rückschrittliche Drasche, eine der markantesten Erscheinungen Schulnovelle eine fulminante Rede geschlossen der Wiener Aerztewelt. Er wurde im Jahre Rudolf v. All T. hatte, der Reichsratsabgeordnete Dr. Zdenko 1826 zu Lobendau in Böhmen geboren und be¬ Schücker. Er war am 10. Oktober 1842 in faßte sich insbesondere mit dem Studium der Saaz geboren, ein freisinniger, kerndeutscher — Epidemiologie, worin er als Autorität galt. Mann, der im Reichsrate bis zu seinem Tode Am 24. Oktober verschied plötzlich in Lemberg zur Gruppe der freisinnigen deutschen Vertreter Apollinar R. v. Jaworski, der als Obmann — Am aus dem Kronlande Böhmen gehörte. des Polenklubs im Abgeordnetenhause eine be¬ 5. Jänner 1905 verschied zu Wien kais. Rat Karl deutende Rolle im politischen Leben Oesterreichs Schweighofer, Alt=Chef der berühmten spielte. Er war 1825 in Galizien geboren. Wiener Klaviermacherfirma Schweighofer. Am 12. November 1904 starb in der niederöster¬ Am 28. Jänner 1905 starb zu Wien der Han¬ reichischen Landesirrenanstalt, wo er sich seit delsminister des Kabinetts Thun, Josef Freiherr September 1904 befand, der Professor an der Dipauli v. Treuheim. Er war, am Wiener Kunstgewerbeschule, Maler Rudol 9. März 1844 als ein Sprosse eines erbländisch¬ — 1848 in Wien ge¬ Ribarz. Er zählte österreichischen Adelsgeschlechtes geboren, einer boren — zu den geschätztesten österreichischen Land¬ der energischesten Führer der katholisch=klerikalen schaftsmalern. — Am 21. November 1904 ver¬ Bewegung. Als Handelsminister proklamierte er schied zu Wien Professor Hofrat Dr. Karl 6
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