59 vorgestern aus der Zeitung von einem eben mitgeteilt, daß sie diese im Bette ver¬ Jungen vorgelesen, der fortgelaufen, weil steckt gefunden. er sich vor Strafe gefürchtet, und der dann Nach einer Stunde kommt Lina nieder¬ erfroren aufgefunden worden sei. geschlagen zurück. Nun hält der Familienrat es doch ge¬ Gerhard ist nicht in der Schule ge¬ boten, den Hausherrn schleunigst herbei¬ wesen. Sie hat sich in ihrer Besorgnis zutelephonieren. Das Amt fällt dem reso¬ sogar an den Klassenlehrer herangewagt luten ersten Hausmädchen zu. und da eine niederdonnernde Auskunft Als Helm nach einer guten halben erhalten. Stunde in Begleitung seines Mitdirektors Gerhard wäre in letzter Zeit mehrfach 00 628 W — 1 — 0 . 0 N·WN W 900 Grät 82 M S 4 ins Haus tritt, wagt ihm keiner entgegen¬ wegen häuslicher Arbeiten getadelt und zugehen. dieses in sein Buch eingeschrieben worden. Der Mann sieht schändlich aus. Wachs¬ Das Buch wollte er verloren haben, und bleich mit eingesunkenen Augen. Erika deshalb sollte ein Schreiben an seinen kann sich kaum auf den Füßen halten. Vater abgehen. Sie wendet sich ihm entgegen, will sich „Um Gotteswillen, um Gotteswillen!“ aufschreiend ihm an die Brust werfen. schreit Erika verzweifelt auf und läuft Er wehrt ihr matt, mit finster zusam¬ händeringend umher. Die Kehle ist ihr 77 mengezogenen Brauen. „Mach 's kurz vor Angst zugeschnürt. Inzwischen hat bringt er heiser hervor. „Wie, wo, wann? sich das Kinderfräulein mit Addie auch Wollen suchen; Berndt, Droschken! Sie eingefunden, und das Jammern und rechts Kanal — ich links Ufer. Polizei er¬ Wehklagen erschallt im Chor. Addie benachrichtigen. zählt, daß Gerhard, ihr kleiner Liebling,
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