die sicherste Stellung, und als ich ihr das versprochen hatte, wurde sie ruhiger. Ueber alles andere schwieg ich, wie man sich leicht denken kann, ganz still und sah John Griffiths seltener denn je. Er aß jetzt sogar in der Stadt und kam mir in den ganzen sieben Tagen, die zwischen dem Neunundzwandzigsten und Sechsten verflossen, außer auf der Bühne auch nicht ein einzigesmal vor Augen. A S 2 Als der Nachmittag des Sechsten her¬ angekommen war, wurde es mir schwer mich von Hause loszureißen. Mein Lieb¬ ling umklammerte mich, als wollte ihr das Herz brechen, und obwohl ich alles aufbot, um sie zu erheitern, gestehe ich etzt ehrlich, daß ich selbst hinausging und auf dem Flur ein paar Tränen zerdrückte. „Fasse Mut, teure Ally!“ sagte ich, und küßte sie lächelnd zum letztenmale, als ich das Haus verließ. „Verdirb deine schönen Augen nicht, mein Lieb! Bedenke, daß du 25 sehr wohl aussehen mußt und daß wir morgen Hochzeit haben.“ Die Menschenmenge im Garten von Belvedere war unabsehbar. Da drängten sich Männer, Weiber und Kinder auf den Balkons, Orchestertreppen, auf jedem Zol des weiten Raumes, und in ihrer Mitte wälzte sich der riesige Ballon wie ein schlummernder Riese hin und her. Die Auffahrt war auf sechs Uhr anberaumt, 8 2 à 54 S —2 damit wir uns noch bei Tage herablassen könnten; ich kleidete mich also schnell an und begab mich dann auch nach dem Zimmer, um Mr. Rice aufzusuchen und zu hören, wie alles stehe. Mr. Rice war mit drei Herren, dem Obersten Steward, Kapitän Crawfort und Sidney Baird dort anwesend. Sie waren alle drei hübsche, vornehm aus¬ sehende Männer, besonders Herr Sidnet Baird, der, wie ich später erfuhr, Schrift¬ steller war und zu den bedeutendsten
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