16 Alharde trafen, erglomm ein schimmern¬ Als sie aus ihrer Ohnmacht erwachte, des Licht in ihnen und auf die blassen lag sie am Ufer der Ilz im Grase und Lippen trat ein wundersames Lächeln. konnte bei dem hellen Scheine, welchen Ideal schön war der sterbende Knabe an¬ das brennende Schloß oben durch die Nacht verbreitete, sehen, was um sie vor¬ zusehen. ging. —Nicht weit von ihr lagen die kleiner Reliko!“ 825 süßer, „Reliko, Leichen derjenigen, welche im Kampfe chluchzte Alharde, sich über ihn beugend. mit den Plünderern gefallen waren. Die Er machte eine Bewegung, als wollte Lebenden lagerten ringsum auf der er ihre Hand ergreifen, doch kraftlos fiel Wiese, während ihre Pferde weiter unten die seine zurück. weideten. „Kann sie nicht mehr geben Euch,“ Jetzt sprengte ein Reiter die Höhe — flüsterte er, gequält den Kopf hin und König Ottokar mit einem reg¬ herab her wendend. „Doch sagen schon, Al¬ losen Körper in den Armen. Er stieg NG 00 122 3# 6 S A 00 0 8 1. 47 34 Urre cea- 347 726 2 SG wiure rache Wch (Te D WS W 225 S X 8 harde, wie ich Euch hab lieben bei Alharde vom Rosse und legte, die¬ sehr!“ Und zwei große klare Tränen, die weil rasch herbeigeeilte Krieger Decken über seine bleichen Wangen rollten, be¬ auf die Erde hingebreitet hatten, seine stätigten das schüchterne Geständnis. Last behutsam auf dieselben nieder. „Ich ja sterben,“ setzte er nach einer „Reliko!“ schrie Alharde, sich jäh emporraffend. „Reliko — tot?“ Weile demütig hinzu. „Nein, rief Alharde, bis ins tiefste Ottokar schüttelte den Kopf, indem er Innere erschüttert, „du darfst nicht ster¬ zugleich auf den blutüberströmten Kör¬ ben, Reliko! Du mußt leben und bei uns per wies, der sich jetzt in heftigen Zuckun¬ bleiben, immer — immer!“ Und ihn im gen wand. Ein Mann kam mit einem überströmenden Gefühl mit beiden Helm voll Wasser herbei. Ottokar tauchte Armen umschlingend, küßte sie ihn warm eine Schärpe in dasselbe und wusch mit zarter Sorgfalt das Gesicht des Bewußt¬ auf den Mund. Als sie sich dann zurück¬ osen vom Blute rein. Es belebte sich beugte, sah sie, daß er tot war. Seine linke Hand lag in der Ottokars, welcher allgemach, die Augen öffneten sich weit im stummen Schmerz da saß und weinte. und blickten verwundert um sich. Als sie
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2