Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1905

98 D' Musi. (Was nämli dä Stiasä Coisl drübä sagt.) DMMusi, dö gfallt mä halt Wia insä Lehrer hiaz' Und wir' i nu so alt, Mit Händ und Füaß. Bal wo à Musi is, Odä wann's insä Wirt Da bin i gwiß. Auf dä Guitärr probiert, Und däzua d'Dirn vän Guat Doh is's nöt allwei glei', Ganmal da reißt's dö frei, Zidänspieln tuat. S andämal is so fad D’Werkeln sän äh nöt chiar Und du bleibst städ. Afä oft schnaun's als wia Und mit an Seufzer aft Bal oanä d’Fiedel streicht, Schwind't eahn die Kraft. Los i gern zua än Eicht, Afä lang loabts mi nöt D'Tanzmusi han i gern Da is koan Röd'. Da muaß dans rewi wern Wann insä Schreibä spielt, Säns ah öbn vier à fünf Da wir' i ga' erst wild, Juckts in dö Strümpf. Der krazt bal tiaf, bal hoah Ländlä, den kinnäns ja, Obn auf und a'. dänal Da wird glei gstrampft Und aft 's Klävierspieln erst, dävon Gängän äh d'Spielleut Wirst ös ban Lehrä herst, Helf' mä ins schon. Wann i dös Ding anschau' Denn da Thalmüllna Hans Zwickts mi in Bau'. Kann 's Hämänispieln ganz Is da Kastn eh so groß, Der spielt furt in oan Dampf, Kost à Marrnsgeld ah das, Kriagt schiar in Krampf. Und bal wer zuisitzt, Wann dä Hans schlafät wird, Wia der aft schwitzt. Hol'n mä van entän Wirt Znächsten drin in dä Stadt Ins ön Moslehner Knecht Da hams à Musi ghat, Dös is da Recht. Hat 's Militär grad gspielt Wann der ön „Fotzhobel"*) wötzt, Ga' nöt so wild. Reißts äh dö allälötzt Afä ös kimmt mä für Dirn zä an Tanz nu drein Wia wanns eahm zamgäng nia, Denn der spielt fein! Rehrt oft ä Baßgeign drein, Was is gögn den à Geign, Dös sollt nöt sein. Odä à Klempästeign, Aft schreit à Kläränet Wann dä Moslehnäknecht Wia wann's äloan z'rödn hätt' Fotzhobelt recht? Dös hoassen's — kimmt ma für So d kloans Insträment An „Ofätür“. Mä halts in oana Händ, Da gfallt's mä bössä schan, Nimmt's zan Mäl, blast föst drein Bal oanä 's Orgeln kan, Und is so fein! *) Fotzhobel = Mundharmonika. Bregor Goldbacher.

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