(auf welch letzterer Port Arthur liegt) beherr¬ schenden Festung Kintschon — eine glänzende Waffentat der Japaner — und die damit er¬ folgte hermetische Einschließung Port Arthurs auch von der Landseite, die Besetzung Dalnys nach den Russen das Moskau Ostasiens der Sieg über das zum Entsatz Port Arthurs von Alexej Nikolajewitsch Kuropatkin, dem unter einer nur formellen Kontrolle des Statthalters („Vize=Zar“) für Russisch=Ostasien, Generaladjutant Iwanowitsch Alexejew, stehenden Oberfeldherrn der Russen entsendete und von General Stackelberg kommandierte Heer bei Wafankou, die Besetzung der Gebirgs¬ pässe Modulin, Dalin und Fönschulin, wodurch die Japaner Herren des hohen Gebirgskammes wur¬ den, welcher das Tal des Jalustromes von jenem des Liaoflusses trennt, die Einnahme von Kaiping, die blutige Zurückweisung des russi¬ schen Angriffes auf den von den Japanern be¬ setzten Motienpaß, ein Angriff, welcher wohl den ersten Durchbruchsversuch der von den drei japanischen Armeen konzentrisch bedrohten, in das Liaothal zusammengedrängten Hauptarmee Kuropatkins bedeutete, die Einnahme der russischen Stellungen bei Taschischau, die strate¬ und gisch erzwungene Räumung Niutschwangs Haitschöngs durch die Russen. All diesen Waffenerfolgen der Japaner hatten die Russen bis zum Berichtsschlusse nichts an¬ deres entgegenzusetzen als die Heldentaten des Wladiwostok=Geschwaders, das wehrlose Han¬ delsschiffe abfing, eventuell auch vernichtete, und ohne Eskorte von Kriegsschiffen fahrende ja¬ panische Transportschiffe mit Mann und Mau¬ erbarmungslos in den Grund bohrte, sowie die Kaperhandlungen der Kommandanten zweier Schiffe der russischen Freiwilligenflotte, die unter Handelsflagge die Durchfahrt durch die Dardanellen erschlichen hatten, dann aber die Kriegsflagge hißten und im Roten Meer eng¬ lische Schiffe wegen angeblichen Konterbande¬ verdachtes kaperten und auf deutschen Post¬ chiffen die Post mit Beschlag belegten. Diese ener¬ völkerrechtswidrigen Maßnahmen riefen gische Proteste Englands und Deutschlands her¬ vor, welche zur Desavouierung der Kapitäne der beiden Kaperschiffe und zur Wiederausfolgung der billig errungenen Beute derselben führte. Rückzug der Russen also hier wie am Kriegs¬ chauplatze. 69 Oesterreich-Angarn. Wir leiten unseren Bericht hier, wie alljähr¬ lich, mit der Aufzählung der frohen und trauri¬ gen Ereignisse ein, welche in der Berichtsperiode im Herrscherhaus vorfielen. Am 8. Oktober 1903 beging Erzherzog Friedrich mit seiner Gattin Isabella, der Tochter des Herzogs Rudolf von Croy=Dülmen die Feier der silbernen Hochzeit. — Am 14. De¬ zember 1903 feierte der Oberkommandant der Landwehr und älteste aktive General der Armee, Erzherzog Rainer, sein 60jähriges Militär¬ Am 14. Dezember 1903 verschiet jubiläum. — in Alesuth die am 9. Mai 1884 in Fiume ge borene jüngste Tochter des Erzherzogs Josef und der Erzherzogin Klothilde, Erzherzogin Klothilde Marie Raineria. —Am 30. Oktober 1903 wurde Erzherzogin Marie Christine, Gemalin des Erzherzogs Peter Ferdinand, von einer Tochter entbunden. Am 17. März 1904 genas Prinzessin Elias (Maria Anna) von Parma, Tochter des Erzherzogs Friedrich, eines Mädchens. — Am 21. März 1904 wurde Prinzessin Elisabeth Windisch¬ grätz, die Enkelin des Kaisers, von einem Knaben entbunden, welcher in der Taufe den Am Namen Franz Josef empfing.— 13. April 1904 wurde Prinzessin Maria Christina zu Salm=Salm, eine Tochter des Erzherzogs Friedrich, einer Am 26. Juni 190 Tochter entbunden. — wurde Erzherzogin Auguste, die Gattin des Erzherzogs Josef August und Enkelin des Kaisers, eines Knaben entbunden. Am 27. Mai 1904 wurde die Gattin des Franz Ferdinand, Sophie Erzherzogs eines Prinzen Fürstin Hohenberg, entbunden; derselbe erhielt in der Taufe den Namen Ernst Alfons. Eine große Reihe fürstlicher Besuche in Oester¬ reich ist in der Berichtsperiode zu verzeichnen. Wir erwähnen hier nur, ihrer chronologischen Reihenfolge nach, die Besuche des Königs und der Königin von Rumänien, der Könige von England, Belgien und Griechenland, der Königin¬ Mutter Maria Christine von Spanien, der Kaiser von Deutsch¬ land und Rußland, des Großherzogs
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