Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1905

31 der die Schuld erkennt, aber auch die Sarge folgten arm und reich von fern Reue sieht! und nah. In der Gemäldegalerie des Schlosses Der Graf hatte sein Weib noch einmal Eckartshausen hängt das Bild eines wun¬ gesehen, ehe sie doch von ihm genommen derschönen Weibes mit glänzend braunen wurde für immer. Still hatte er ihre Augen und dunklem Haar. Es ist ein Hände in den seinen gehalten, kleinen „ Antlitz von ergreifender Schonheit, das einen Kuß auf die bleichen Lippen gedrückt den Vorübergehenden unwillkürlich seinen und ihr Vergebung zugeflüstert. Er suchte Fuß anhalten und fragen läßt: „Wer ist niemals zu ergründen, ob plötzlicher Irr¬ das?“ Dann verneigt sich die alte Ver¬ ob Absicht sie zur Tat ge¬ sinn, walterin und antwortet mit zitternder trieben. Stimme: Sie war sein Weib gewesen und er „Das war meines Herrn Gemahlin, hatte sie geliebt mit aller Kraft seines die schöne Gräfin Steineck. Sie starb Herzens. Nur ein Höherer durfte richten, plötzlich an einem Herzschlag. der in die Seele des Menschen schaut, Allerlei. Prinzipientreu. „Mich bringen keine Abgebrüht. Frau: „Ich habe neulich zehn Pferde zum Standesamt,“ sagte der ausgerechnet, daß du mir für das Geld, Junggeselle Maier, da wurde er acht daß dich deine Zigarren monatlich kosten, Wochen später von einer „alten Gans“ gerade einen neuen Hut kaufen könntest.“ nach dorten gezogen. Mann: „Nun, da siehst du doch ein¬ — mal, was so ein Hut kostet!“ Im Restaurank. Gast (zum Wirt): Ein kleiner Schlaumeier. „Mama, .... Das soll Moselwein sein?! ... bitte zieh' mir doch die dicken Hosen an, Der hat die Mosel entweder gar nicht oder bevor Papa kommt; ich muß ihm dann zu viel geseh'n! das Schulzeugnis zeigen!“ Diplomatisch. Dame: „Also, ein guter Ei ja! „Herr Haubdmann, Sie sind Scherz, raten Sie, Baronchen, wie alt ich „Allerdings! also ooch aus Dräsen?“ Baron: „Weiß es wirklich nicht, bin!“ — Woher wissen Sie denn das?“ „Na, aber immerhin meine Gnädigste, — Se ham sich ja in's Fremdenbuch als man sieht es Ihnen absolut nicht an!“ Haubdmann a. D. eingeschrieben!“ Passendes Zitat. — „Denken Sie .* Doppelsiunig. Viehändler (zum Bauer): sich, die Gedichte, welche ich für Sie ge¬ Waren gestern viele Ochsen auf dem Marlt macht hatte und Ihnen zur Durchsicht ein¬ — Bauer: Das kann ich in der Stadt? senden wollte, sind leider gestern verbrannt. nich sagen — ich war nich da! Redakteur: „Wohltätig ist des Feuers Verschnappt. Bräutigam (der sich Macht!“ heimlich den Bart hat abrasieren lassen, Verraten. Madame: Na, Karoline, trifft abends seine Braut, die er lebhaft wie heißt denn dein Schatz? — Karoline: küßt): Du hast mich also trotzdem wieder¬ Ach, was denken Sie von mir, ich habe Braut (überrascht): Ach erkannt? garkeinen. — Madame: Ist esein Schneider? Gott, jetzt höre ich erst .. . daß du es Karoline: Nein, ein Zimmermann. bist, Georg!“

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