Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1904

Trotzdem sich Annas Eitelkeit durch die allgemeine Bewunderung geschmeichelt fühlte, konnte sie sich doch nicht erheitern. Klar darüber war sie sich wohl nicht „ aber sie fuhlte, daß die Begegnung mit dem Höckerigen der Hauptgrund ihrer G Verstimmung sei! Auch vernahm sie beim Ausruhen vom Tanz an den Tischen manches Wörtlein, woraus sie ersah, daß hre kurze Unterredung mit Lienhard be¬ merkt worden sei! Dazu sah ihr Vater recht finster drein, der einen Augenblick, nach ihr schauend, an der Tür gelehnt 9 hatte, von ihrem und Sepps Anblick weniger als die anderen erbaut war und sich jetzt gerade den Hut rückte, wie er immer tat, wenn er zornig wurde. Ja, einmal im Vorbeigehen sah sie gar den Höckerigen vor ihm stehen, und wie die Preie beiden sich freundlich begrüßten und herz¬ lich die Hände schüttelten! Doch sie hatte keine Zeit mehr zum Nachdenken, denn der Landler ging zu Ende und die Er¬ holungspause verwickelte sie in ein eifriges Gespräch mit Sepp. Der entschuldigte sich über sein Wegbleiben im Anfang

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