Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1904

183 nis für Leute einer feindlichen Abteilung vier Kälber, zwei Schweine und eine Ziege, gehalten wurden, weshalb diese die vor¬ ferner sämtliche Fahrnisse und Futtervorrate schriftsmäßigen Alarmschüsse abgaben. Die den Flammen zum Opfer fielen. Der Besitzer Gendarmen, Wachtmeister Martin Buch¬ Andreas Aigner erlitt einen bedeutenden mayer und Gendarmerieführer Laurenz Schaden. Roscher antworteten sofort mit mehreren Infolge eines höchst beklagenswerten charfen Schüssen, da sie glaubten, sie würden Mißverständnisses, welches irgend welche von den vermeintlichen „Einbrechern“ an¬ Schuld der Beteiligten vollkommen aus¬ geschossen. Unterjäger Marschhofer erkannte schloß, wurden in der Nacht zum 2. Juli zwar sofort die scharfen Schüsse und komman¬ in Autenberg bei Sierning zwei Soldaten dierte mit großer Geistesgegenwart rasch: das Opfer ihres Dienstes. Das 10. Feld¬ „Nieder, Feuer einstellen!“ und der gegen¬ jägerbataillon von Steyr hatte am eitige Irrtum ward dann auch aufgeklärt, 1. Juli tagsüber im Terrain von Wolfern, Das Leichenbegängnis des k. u. k. Unterjägers Franz Seisenbacher in Sierning. aber zwei Opfer waren schon niedergestreckt Losensteinleiten und Sierning eine Uebung im worden. Der Unterjäger Franz Seisen¬ Briefordonanz= und Patrouillendienst gehabt bacher hatte einen Schuß in die Bauch¬ und setzte dieselbe nachts fort. Im Bauern¬ — gegend erhalten, dem Jäger Sauer waren hause zu Autenberg war eine Feldpost beide Oberschenkel durchschossen worden. von 7 Mann unter Kommando des Einjährig¬ Beiden schwerverletzten Soldaten, welche Freiwilligen Unterjäger Marschhofer zur dritten Kompagnie gehörten und im postiert, wobei Vedetten ausgestellt worden Autenberggute liebevolle Aufnahme fanden, waren. Gegen Mitternacht requirierten nun leisteten die Aerzte Dr. Peßl und Dr. der Nachtwächter und der Gemeindediener, Kränzl erste ärztliche Hilfe. Jäger Sauer welche in den Soldaten „Einbrecher“ ver¬ konnte schon am 3. Juli in das Allgemeine die Gendarmen des Postens muteten, Krankenhaus zu St. Anna geschafft werden, Sierning, welche sofort zum Autenberggute wo er bis zur Transportfähigkeit nach Linz eilten und von den Vedetten in der Finster¬

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