Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1904

49 100 „bauer! war dein Haberfeld leer.. Eine wahre Haberergeschichte zwischen Schlierach und Mangfall. PTEP S #5 7 24 delgedecktem Kirchturm und dem Kapel¬ R # S , 2. rgen 2 ## 8 # 1580 lenhügel an den waldlos aufsteigenden R 750 Fl. 2.5 5 3 7000 *0 Romberg; gegenüber hebt die Brecher¬ 1## 23 1 # .en 4. 1 4 1 e spitze ihre Felshörner in den Himmel 440 *5 N 1 20 . J8 2 12 empor, und der Jägerkamp streckt seinen VI. # Senis WRR 2 2100 zackigen Grat wie behaglich zum Firma¬ 48010 8 8 el —FAren 4 2 ∆ ment auf. Dazwischen liegt der See 6## G N Fenle team 1 S„ S S beim Sonnenschein blau wie die Him¬ T1 1150 23 2 25 melsau selber, nachts aber, ehe der S S Winter seine klare Flut im Eispanzer erstarren läßt, gleich einem im Flusse be¬ chön und stattlich lag der griffenen dunklen Metallguß ausgebreitet WBuchhof da, fast wie ein her¬ Wo die Schlierach in die grasigen Wald¬ risches Schlößlein! Im weiten abhänge und baumbekränzten Aenger BViereck waren alte Buchen des Miesbacher Hügelgeländes quellfrisch gleich einer natürlichen Grenze umher mit kleinen hüpfenden Wellen hineineilt, aufgewachsen —.ihrer wohl an zwanzig, lag am Fuße eines üppig berasten, rings¬ die mit einander in der Mächtigkeit des um ziemlich rasch gegen die meist dicht¬ „ Stammes, in der Kraft des Astwerkes umbuschten Ufer des munteren Flu߬ und dem Reichtum der Laubkronen wett¬ chens abgedachten Hügelvorsprungs vor eiferten, so daß jeder einzelne Baum, nur ungefähr vierzig Jahren der Buchhof, zu für sich betrachtet, der stattlichste zu sein jener Zeit wohl das ansehnlichste unter schien! ... Seitwärts stieg hinter ihnen den Bauerngütern zwischen Mangfall ein Hügel sanft in die Höhe! Der war und Schlierach. Sein damaliger Eigen¬ reich bestockt mit Schlehen= und Hasel¬ tümer war ein stattlicher, hochgewachsener büschen, behangen mit den Schlingen und Mann, dem der hellblonde Schnurrbart Ranken der Zaunwurz und Ackerwinde, — unter der gebogenen Nase er hatte in gekrönt mit drei mächtigen Buchen, von der Münchener Stadt bei den dort liegen¬ denen man nicht wußte, ob sie mehr Be¬ den Kürassieren gedient — sowie seine wunderung wegen ihrer Schönheit oder leuchtenden blauen Augen ein militäri¬ Verehrung ob ihres Alters verdienten! sches, entschlossenes Aussehen gaben * *Sie, die seit Jahrhunderten das Unter seinen Standesgenossen galt er im Gehöft überragten, hatten demselben am Schlierachergrund als der wohlhabendste Fuße ihres Hügels den Namen „Buch¬ und als ein fleißiger, braver Mann! Mit hof“ gegeben! Ein offenes, kleines Kapell¬ der Buchbäuerin, seiner Frau, einem noch chen, wie man deren gar manche im bayeri¬ jungen, kräftigen Weib mit luftgebräun¬ schen Hochland antrifft, nur aus Feld¬ ten frischen und angenehmen Gesichts¬ steinen errichtet, einfach und schmucklos zügen, lebte er in bester Ehe; hatte er sie mit einem Holzschutzdache und einem doch sozusagen, obwohl sie ein blutarmes Betschemel, der auch zugleich zur Ruhe¬ Dirndl war, aus purer Liebe geheiratet bank diente, hatte ein frommer Vorfahre auch hätte er keine glücklichere Wahl des Besitzers des Buchhofes unter den treffen können, denn wenige besaßen herrlichen drei Bäumen angebracht! Der ihren Fleiß, mit dem sie in ihrem großen Ausblick von der Bet= und Ruhestätte war Hauswesen Ordnung hielt, dazu eine geradezu einzig! ... echte Herzensfrömmigkeit, so daß sie bei allen Mitgliedern der Gemeinde in Ja, das Schlierseer Gebirgstal ist lieblich! Das Dorf Schliers lehnt sich größter Achtung stand! Das Annei, ein achtjähriges munteres Kind, von beiden nit seinem schlichten, damals noch schin¬ 4

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