Standort und Stunde des Ausrückens der Piquets. Ja, oft brauchte ich gar nicht zu fragen, denn in ihrer Arglosigkeit plauderten die Leute alle, auch die kleinsten Thatsachen aus. Wohl bekannt in Wald, Flur, Thal und Berg eilte ich dann auf den uns Zigeunern genau bekannten nächsten Schleichwegen mit einbrechender Nacht ins Türkenlager, nahm reichen Lohn schon im Voraus in Empfang und 61 2 — 2 10 — 2 6 führte die Ueberfallsschaar stets bis zu der Stelle, von wo aus diese nimmer irre¬ reiten konnte! Dann — ich vermochte ja rasch auszuschreiten — eilte ich wieder zum kaiserlichen Standquartier, wo Nie¬ mand auf mich auch nur den leisesten Verdacht werfen konnte. Als man sie weiter ausfragte, ob sie Helfershelfer von ihrer Horde gehabt habe, verneinte sie diese Frage entschieden, in¬ dem sie noch beisetzte, Alle seien ihr zu 47 diesem geheimen, gefährlichen Geschäfte nicht gewandt und schlau genug gewesen, und solche Unternehmungen müsse man ganz allein ausführen. Das leuchtete augenblicklich dem Audi¬ tor ein und er fragte sie nun bezüglich des letzten Ueberfalles und um die Ge¬ schichte des unglücklichen Baron Forten¬ bach, indem er den so schicksalsschweren 21. Juli nannte, und wie sie schon vor 8 J. 5 * 77 220 4 2 8 5 2 0 — = S S Heimatsdorfe so Monaten in ihrem Tag lang vorher sicher diesen unseligen bestimmen konnte. „Das war damals nur so ein Gedanke, der mir blitzschnell durch den Kopf fuhr. Bis zu diesem Tage war ich längst wieder mit neuen Vorräthen im kaiserlichen Lager, und etwas ließ sich immer mit dem fernen, von mir geheimnißvoll an¬ gedeuteten Datum machen, zudem ich auch wohl bemerkte, wie den Rittmeister
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