richtet, deren Thätigkeit einengt, ja deren Bestand eventuell ganz verhindert oder von der Autorisa¬ tion der Regierung abhängig macht und eine schär¬ ere Aufsicht seitens der republikanischen Behörden ermöglicht. Dieses Gesetz wurde am 22. Juni auch vom Senate mit einem Am ndement Trarieux angenommen, welches allen Mitgliedern der auf gelösten Congregationen, die keine Existenz haben eine lebenslängliche Rente bewilligt. Nachdem sich die Kammer am 28. Juni den Beschlüssen des Senates accommodirte, erlangte der Entwurf des Vereinsgesetzes Gesetzeskraft. Am 12. November 1900 wurde die am 14. April 1900 eröffnete Pariser Weltausstellung geschlossen. — Am 29. December 1900 wurde das König von England. am 8. März 1900 abgebrannte und sohin am selben Platze in der alten Gestalt neu aufgebaute Théätre français wieder eröffnet. Am 25. September 1900 starb in Paris der am 29. Juli 1827 in Straßburg geborene französische Dichter und Schriftsteller Louis Ratisbonne. Er schrieb u. A. ein Buch über Heine, zahlreiche von poetischem Geiste durch wehte Jugendschriften und übersetzte Dante's Am „Divina Commedia“ ins Französische 5. Jänner 19/4 starb in Paris im Alter von 75 Jahren Professor Potain, eine der größten Berühmtheiten des medicinischen Frankreich. Er — dabei aber hatte den Ruf des geschicktesten auch wohlthätigsten Internisten seines Vater¬ landes. — Am 17. Jänner 1901 starb in Paris der Dramatiker Jules Barbier, der Verfasser 85 der Textbücher zu den Opern „Faust“, „Mignon“ — und „Hamlet“. Am 20. Februar starb in Toulouse im 61. Lebensjahre der Dichter und Kunstkritiker Armand Silvestre. Derselbe hat — in seinen zahllosen Werken die Sammlung „Les Malheurs du commandant Laripéte“ allein umfaßt sieben Bände — gar häufig das Kunststück zuwege gebracht, die gewagtesten Dinge ohne Verletzung ästhetischer Gefühle zu erzählen. So ist er der Classiker des allerleichtesten fran¬ zösichen Genres geworden, der auch als Kunst¬ kritiker in seiner alljährlichen Publication „Le Nu au Salon“ derselben Richtung folgte Sein Stück „Griseldis“ erhielt von der französischen Akademie einen Preis. Königin von England. England. Am 18. Jänner 1904 brachte der Telegrapl die erste Kunde von einer Erkrankung der Königin Victoria; bald erfuhr man, daß diese Erkrankung eine so schwere sei, daß bei dem hohen Alter der Königin kaum mehr an eine Genesung zu denken, und schon am 22. Jänner um 6 Uhr 45 Minuten Abends meldete der Telegraph, daß die Königin Victoria soeben im 82. Jahre ihres Lebens und im 64. ihrer Regierung) in Osborne verschieden sei. Ueber die Krankheit der Königin berichtetedas „British Medical Journal“: „Seit zwölf Mo¬ naten machte sich bei der Königin Dyspepsie geltend; später kamen Anfälle von Schlaflosigkeit und vorübergehender Aphasie hinzu, ein Zeichen
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