Das städtische Museum in Steur. Dom Custos Jacob Kautsch. einzutreten und den Plan der Gründung E es war im Jahre 1884, nach dem eines „Städtischen Museums“ zu ver¬ # Schlusse der großangelegten und wirklichen. Dieser Gesellschaft schloß sich herrlich verlaufenen „Elektrischen, Landes¬ später der k. k. Fachschuldirector und Industrie=, forst= und culturhistorischen Conservator Herr Gustav Ritzinger, Ausstellung“, als in maßgebenden Kreisen Custos Herr Anton Petermandl, der Entschluß gefaßt wurde, die Ergeb¬ k. k. Bezirksarzt Herr Dr. Josef nisse der kulturhistorischen Ausstellung Schuster und kurze Zeit Herr Regenschori zum Nutzen der Stadt zu verwerten und Franz Bayer und Frau und Herr k. k. eine permanente derartige Institution ins Landesgerichtsrath a. D. Edmund Leben zu rufen. Schmidel an. Das Hauptbestreben In der Gemeinderathssitzung vom dieser kleinen Gesellschaft war Ausstellungs¬ 12. September 1884 wurde nach dem objecte zu sammeln und durch unermüd¬ Antrage eines schon früher gewählten liche Thätigkeit so viele zusammenzubringen, Comités der Antrag zur Gründung eines daß ein Museum ermöglicht werde. Vor „Städtischen Museums“ einstimmig an¬ Allem wurde der Grundsatz festgehalten, genommen und die Mitglieder des cultur¬ sich nicht auf den Standpunkt eines historischen Ausstellungscomités, verstärkt großen Museums zu stellen, sondern nur durch einige Mitglieder des Central¬ das „localhistorische“ ins Auge zu fassen. Comités, mit der Durchführung dieses Es wurde und wird heute noch Alles Gemeinderathsbeschlusses betraut. In der das, was culturhistorisch oder historisch am 20. December 1884 stattgehabten auf die Stadt Steyr oder deren Indu¬ Sitzung dieses verstärkten Comités wurde striebezirk Bezug hat, gesammelt und im nun unter dem Vorsitze des Herrn Franz „Städtischen Museum“ hinterlegt. Auf Tomitz der Beschluß gefaßt, „daß vor¬ diese Art wurden Hunderte von Gegen¬ läufig die für den Zweck der Schaffung tänden, die für den Besitzer fast gar keinen Werth haben, der Vernichtung eines „Städtischen Museums“ angekauften entrissen und geben heute ein Bild des oder gespendeten Gegenstände in dem Städtischen Archive, welches einer Er¬ Lebens und Wirkens unserer Vorfahren weiterung zugeführt wird, untergebracht Das Material hatte sich mittlerweile so angesammelt, daß die Gesellschaft mit werden sollen, und damit war auch die Thätigkeit dieses Comités zu Ende. einer kleinen Ausstellung desselben vor Nunmehr trat die Privatthätigkeit in das Publicum treten konnte. Dank dem Ent¬ Action. Die gute Idee wurde aufgefaßt gegenkommen des Ausschusses des Steyrer und eine kleine Gesellschaft, begründet Gewerbevereines und dessen Obmannes von dem seit vierzig Jahren zur Ferial¬ Herrn Franz Tomitz wurden zu diesem Zwecke im Jahre 1890 der Gesellschaft zeit die Stadt Steyr besuchenden vor Kurzem verstorbenen Regierungsrathe einige Kästen in der „Permanenten Ge¬ werbe= Ausstellung“, im Bürgerschul¬ Johann Wussin, der Frau Mari¬ anne Kautsch und dem Schreiber gebäude eingeräumt und der „Katalog der Permanenten Gewerbe=Ausstellung des dieser Zeilen, faßte den Beschluß, Gewerbe=Vereines des Steyrer Industrie¬ mit Kraft in die Fußtapfen des Comités 8
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