112 Alle Rechte vorbehalten. Schnadahüpfl von Franz Hölzlhuber. Dö freie Gemeinde Sobald i mei Dirndl siach, Hoaßt Autonomie, Wird mä so leicht, D' Frau Burgamoastarin sagt: Drum laß Di, liabs Reserl, „Ja, wer wä denn aft i?“ Nu anschaun à Eicht! I wähl' in Vödan! „Dös dalkädö Anschaun, Da Bruadä wählt d' Mähm; Da wurd mä frei bang, Wia dä Wahltag is kema, D'rum heirat'n mä liaba Bleib'ns allö dahäm. Dös Schau'n dau'rt mäz'lang.“ „Was hat da Herrg'öss'n“ Mei Weiberl is krank, Fragt da Doctä 's kloa Madl: Sie g'fallt mä nöt recht, „A kloans, a kloans Stückl D'rum geh’ i zum Doctä, Vom jungä Spanfadl.“ Daß er helfä do mecht. — „Hab'n sö's g'öss'n mit Lust „Wart, i geh mit“ Und mit Abätit?“ Sagt da Nachbar neb’nan, „Nä, mit Krautsolat und Knödl, „Dö mei' g'fallt mä ä nöt, Mit sunst nixi, i bitt!“ Leicht dä Doctä was kann! Mit'n Huat in da Hand Mei Schatz is à Schneidä, Kimt ma weit umänand, Ganz zärtli und fein, Hast à Geldl im Sack, Z'nachst fallt a ma gar Hast mit'n Huat gar kä Plag. In dö Supp'n hinein! A schiefärigs Rößl, In dä Supp'n, da han ih'n A steßätö Kuah, Gar nimmä däblickt, Und an bißög'n Hund, Und hirzt hat mä mei Vadä Dö fürcht i, mei Bua! Mein Liabhaber g'schlickt! Do nu mehrä z'scheuch'n, Da Schmerz und da Gram Dös glaub mä für g’wiß, Der thuat in mia nag'n, Is d Mensch mit sein Mäul, I han'n in'n Herz'n, Dos recht ausrichtät is. Mei Vodä in'n Mag'n. Da hilft da koan Riegl, Wann der Giaßvogl schreit, Koan Steckä, koan G’schloß, So wird's traurö undtrüab, So an giftgramming Mäul Und a flenadö Dirn, Is nix z'kloan und nix z'groß. Dö is nix für dö Liab! Mei Lenerl, i sag das, A bildsaubas Dirndl, Du bist sauba und schen! Dazua an Sack Geld, Um d Gleichö wo z'finden, Mi zimt i wär Kaiser Derf mä weit und breit geh'n! Und pfeifät auf d' Welt. Do aus'n Lenerl wird d'’ Leni, Beim Schiaß'n bin i g’wöst, Hoaß'ns nu fort dö Scheni, Koan Schuß han i g'macht, Awä spöta hoaßt's Lena, Auf d' Nacht han i do Hiazt is nimma zum kennä! An Fahn mit hoambracht. Obige Schnadahüpfl sind dem demnächst im Verlage der Sandbök'schen Buchhandlung in Steyr erscheinenden Werke „Oberösterreichische Dichtungen von Franz Hölzlhuber“ entnommen. O
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