71 und in der ersten Sitzung des Abgeordneten¬ des Staates. Leider stieß aber auch das Mini¬ hauses entwickelte Ministerpräsident v. Koerber sterium Koerber auf dem Wege zur Erfüllung das Regierungsprogramm, welches im Allge¬ seiner Aufgabe auf dasselbe Hinderniß, welches meinen beifällige Aufnahme fand. Bald ergab das Ministerium Clary nicht zu besiegen ver¬ es sich jedoch, daß an eine andauernde, ernste mochte: auf die Tschechen, welche, in sonderbarer Arbeit im Parlamente nicht zu denken sei; die Verkennung alles Rechtes und aller Billigkeit, Tschechen drohten mit der Obstruction, falls in der Wiederbeseitigung eines den Deutschen ihnen nicht die interne tschechische Amtssprache — — Betreiben zuge¬ der Tschechen auf ihr als Sühne für die Aufhebung der Sprachen¬ fügten Unrechtes, ein ihnen selbst zugefügtes verordnungen concedirt würde, und die übrigen Unrecht zu erblicken beliebten, und daher immer Parteien der Majorität zeigten, trotz aller pla¬ und immer wieder die Beseitigung dieses an¬ tonischen Liebe für ein geregeltes Functioniren geblichen Unrechtes, somit eine neuerliche Ver¬ des Parlamentes, keine Neigung, mit Energie letzung des Rechtes der Deutschen als conditio den Obstructionsgelüsten des Tschechenclubs ent¬ sine qua non für alle Versöhnungsversuche be¬ gegenzutreten, als diese von der Theorie in die zeichneten, und damit in die directeste Opposition Praxis übersetzt wurden. Nur wenige ernste zum Programme der Regierung traten. Bei Arbeitstage hatte nach seiner Einberufung bis diesem Stande der Dinge konnte die vom Mini¬ Manfred Graf Clary-Aldringen. zu dem Momente, wo die Vertreter des Volkes terium neu einberufene deutsch=tschechische Ver¬ wieder zu ihren häuslichen Herden zurückkehrten, tändigungsconferenz wohl kaum zu einem Resultate das Abgeordnetenhaus aufzuweisen. Einen Licht¬ Februar unter 5. gelangen. Dieselbe trat am blick in dieser Periode der Thätigkeit der Volks¬ dem Vorsitze des Ministerpräsidenten zusammen: — vertretung bezeichnete — wenigstens zum Theile ie wollte es versuchen, über die bedeutsamsten die nothwendig gewordene Wahl der Viceprä¬ Differenzpunkte der beiden in Böhmen und sidenten. Unterstützt von der Mehrheit der katho¬ Mähren wohnenden Nationen, und insbesondere lischen Volkspartei, gelang es der vereinigten über den Sprachengebrauch bei den staatlichen und deutschen Opposition am 7. März, wieder eine autonomen Behörden eine Einigung zu erzielen, Vertretung in dem Präsidium des Abgeordneten¬ und waren an derselben Delegirte der deutschen hauses zu erlangen, indem der Abgeordnete und tschechischen Parteien in Böhmen und Prade an diesem Tage zum ersten Vicepräsi¬ Mähren, des tschechisch=feudalen und des ver¬ denten gewählt wurde. Als zweiter Vicepräsident fassungstreuen Großgrundbesitzes der genannten quasi als Com¬ — vurde dann am 9. März Länder vertreten. Die Conferenz verlief nach durch die Parteien der Rechten pensation — langwierigen, unfruchtbaren Verhandlungen, wie der Jungtscheche Dr. Zacek ins Präsidium be¬ vorauszusehen, resultatlos. Der am 22. December rufen. Mit letzterem Tage begann eine neuerliche 1899 vertagte Reichsrath war inzwischen für den Verschärfung der parlamentarischen Situation 22. Februar 1900 neuerdings einberufen worden,
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