Die Hochwasser=Kakastrophe 1899. Ufer, daher die beiden Freiwilligen Die Tage vom 12. und 13. September Feuerwehren und die städtische 1899 brachten für Steyr, das ganze Enns¬ Sicherheitswache über Anordnung des und Steyrthal, sowie über viele Gegenden Bürgermeisters zum Rettungsdienste Oberösterreichs eine Hochwasser=Katastrophe, in Permanenz traten und die Delogirung wie sie in diesem Jahrhundert so furchtbar der Bewohner aus den bedrohten, bereits noch nicht erlebt worden war. Noch sind im Wasser stehenden Häusern am Schiffweg, die großen Hochwasserschäden des Jahres Bahnhofweg, in der Fischergasse, beziehungs¬ 1897 in allen davon betroffenen Gemeinden weise Ortsquai, und im Gysnfeld, verfugt in ihren finanziellen Nachwehen stark fühl¬ wurde. Da aber Anfangs verhältnißmäßig bar, und zwar in nicht geringem Maße be¬ wenige Parteien der Delogirungsanordnung sonders im Enns= und Steyrthale und in Folge leisteten, so mußten die Zurückge¬ dem Stadtgebiete Steyrs, als die neuerliche, bliebenen bei gesteigerter Gefahr und unter noch schrecklichere Katastrophe hereinbrach, den schwierigsten Verhältnissen noch zur die öffentliches und privates Gut im Werthe Am Ennsquai. Nachtzeit und am folgenden Morgen aus¬ von Millionen schädigte und auch Menschen¬ gebracht werden. Als das Wasser in beiden leben zum Opfer forderte. Flüssen immer höher stieg und die Gefahr Im Nachstehenden sei die Hochwasser¬ für die Bewohnerschaft in den tiefer ge¬ Katastrophe in Steyr und dem Industrie¬ legenen inundierten Stadttheilen an der bezirk im Kurzen geschildert. Mit unheim¬ Steyr immer größer wurde, trat über licher Schnelligkeit begannen am 12. Sep¬ Ansuchen des Bürgermeisters am frühen tember die beiden Flüsse Enns und Steyr Morgen des 13. auch das Wachedetachement zu steigen, nachdem es schon seit drei Tagen des 10. Feldjäger=Bataillons, 30 fast unaufhörlich in Strömen geregnet hatte. Mann mit mehreren des Wasserfahrens In Steyr begannen die gefahrvollen Stunden kundigen Leuten, unter Commando des am 12. September Abends. Das Wasser im Lieutenants Virgill v. Bianu inz Action, Enns= und Steyrflusse war um diese Zeit welche im Vereine mit den Mannschaften schon mehr als vier Meter über Null ge¬ der beiden Feuerwehren und der Sicherheits¬ stiegen und überfluthete bereits hoch die
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