licher Mensch, find'st kein' bessern nit! Und in d'Noth heirat'st auch nit eini bei ihm. Du kannst Dich ja a Weil b'sinnen und kannst ihm ein andermal Dei' Ent schließung kundgeben.“ Die Sephi schüttelte den Kopf. „J brauch' mich nit zu b'sinnen, i weiß eh gleich, was i will. I wüßt nit, wegen was ich Einen heiraten sollt', zu dem ich keinG'müth hab'! Na, i sag' na!“ Die Bacherbäuerin saß mit hochrothem Mrach Gesichte da; ein ingrimmiger Zorn tobte in ihr. Sie hatte sich Alles so schön zu¬ rechtgelegt, um das Dirndl auf gute Weis vom Hof zu schaffen, und jetzt warf das störrische Ding Alles über den Haufen. So fest hatte sie darauf gerechnet, daß dem Dirndl der Reichthum des Freiers in die Augen stechen werde; und dazu war der Toni ein sauberer strammer Bursch', der leicht Einer recht gut gefallen konnte. Durch die Weigerung Sephi's wurde sie wieder auf eifersüchtige Gedanken gebracht. Zornig schauten ihre Augen nach 57 dem Bauer hinüber, der sich gleich bei den ersten Worten des Gespräches herum¬ gedreht und in starrer Haltung zugehört hatte. Krampfhaft hielten seine Finger das Pfeifenrohr umklammert, aber er that keinen Zug, er hatte auf das Rauchen vergessen. Seltsam funkelnd blickten seine Augen unverwandt auf Sephi herüber. Ein Ausdruck von Wuth verzerrte die Züge der Bäuerin; immer mehr erschien ihr ihre Eifersucht im Rechte. „Was thust Dich denn gar a so spreizen, Du z’widers Ding?! Für Dich wär' doch bald Einer gut! Hätt'st unserm Herrgott danken derfen um so einen rechtschaff'nen Mann! Oder hast eppant gar ein' Andern im Sinn, daß Du so widerhaarig bist?!“ „Und wenn's wär', ging's Euch nix an, Moahm! I brauch' Euch nit Red¬ zu steh'n über so ’was!“ erwiderte das aufgebrachte Mädchen. „Ah so! Wer weiß, ob's mich denn doch nit gar viel angeht! Brauchst nit a so auffahren, dalkerte Dirn! Thu doch
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