13 wohl bald nach Sonnenuntergang ein wenig gehört, aber dann war's bald aus. Der Häusler, bei dem Hans wohnte, konnte nur sagen, er sei spät nach Hause gekommen, und habe in Wahrheit noch mehr verstört als sonst ausgesehen. Zudem fanden sich die Scherben der Zither. Warum hat er sie gerade nun zerschlagen, als ob er sie nicht mehr brauchte und ein ganz anderes Leben begänne? eine helle und erquickende Springquelle in seinem Herzen aufschoß, fragte er sich wieder: „Kann sie nicht auch glauben, ich bin schuldig?.Was weiß sie, wo ich die Nacht war und früher, und ob ich's nicht doch gethan!" Dann erst fiel er mit dem Gesichte auf seinen Slrohsack und weinte lange, lange hinein, bis er ganz ermattet war. Und Anne Marie war es oft, als müßte sie zu Gericht lausen und den Hans stand vor dem Untersuchungsrichter und betheuerte bei allen Heiligen seine Unschuld, wcnn's aber aus die Beweise ankam, ward Hans roth und blaß und stotterte allerlei verlegenes, unsinniges, widersprechendes Zeug, oder schwieg gar wie verstummt — und ward wieder wegen hartnäckigen Leugnens in sein Gefängniß zurückgebracht. ' Dort saß er, und wenn Tag war, sehnte er die Nacht herbei, und wenn Nacht war, den Tag. Das Einzige, was ihn oft trösten wollte, war, daß er litt für sie, für seine Liebe! Wenn aber so Herren mit lauter Stimme sagen, was zwischen ihr und Hans geschehen, und daß sie ihn um Gotteswillur nur gleich herauslassen möchten! Aber — siel es ihr dann ein — konnte sie für seine andere Zeit Alles so herstellen, wie es das Gericht um die Freisprechung gefordert hätte? — Was hätte sie dann? Sie hätte nur gesagt, wo sie war und was zwischen ihr und Hans vorgegangen; aber wie hätten die Richter, wie hätten alle Leute sich das Beisammensein doch anders gedacht — und sie stünde am Ende da, gemartert von ihrem Mann,
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