165 heute ganz unentbehrliche Maschinen und Geräthe enthielt, soivie der Pavillon für landwirthschaftlich e Pro ducte, worunter auch die B i e n e n z u ch t, beziehungsweise deren Producte, Platz fand. Ueber- aus reichhaltig und mannigfaltig war auch diese Ausstellung von weit und breit beschickt, den Beweis erbringend, wie glücklich unsere engere Heimat in Bezug auf ihre Bodenproducte ist. Das nächste Gebäude barg die M i l ch w i r t h s ch a f t, eine vollständig eingerichtete Molkerei zur Erzeugung der Butter und Entrahmung der Milch mittelst „Alfa-Separators", ebenfalls eine interessante Erfindung der neueren Zeit. Eine Banerstochter aus dem Jnnviertel war hier thätig und zeigte zu verschiedenen Tagesstunden den Besuchern die rationelle sowie eine große Schaukel, welche aber nach einiger Zeit außerhalb des Ausstellungsplatzes verlegt wurde, Schießstätten und dergleichen Volksbelustigungen. Einen Theil der Landesausstellung, der nicht mehr am eigentlichen AusstellungsPlatze unterzubringen war, bildete im Bürgerschulgebäude eine Special-Ausstellung. 'Dieselbe war in zwei Abtheilungen getheilt. In der einen waren die Arbeiten der Zöglinge und Erzieher des Kaiser-Franz-Josef-Knabe n- hortes ausgestellt, in der anderen die Arbeiten der Schüler der k. k. Fachschule für Eisen- und Stahlindustrie und der gewerblich en F ortb ild ung s s chule, sowie Arbeiten von Gehilfen und Lehrlingen aus Steyr und Umgebung. Die Motorcuhallc. Verwerthung der Milch, llm das Gelingen der Molkerei-Ausstellung hatte sich der bestbekannte Brauerei- und Gutsbesitzer Georg Wie n in g er in Schärding ein großes Verdienst erworben. Die 'Landbewohner brachten dieser Schaustellung großes Interesse entgegen und betheiligten sich zahlreich an zweien während der Ausstellung abgehaltenen, die Milchwirthschaft betreffenden Vorträgen. — Wetters befanden sich auf dieser Seite des Platzes noch mehrere geschmackvolle kleine Bauten, in welchen Producte der Ziegel- und Cementwaaren- Industrie ausgestellt waren. Gegenüber der rückwärtigen Front der Jndustriehalle erstreckten sich, den großen freien Platz an dieser Seite abschließend, die Hallen für die Viehausstellungen, i Zöglinge des Knabenhortes führten dabei in ihrem Loeale den Besuchern die Ausführung ihrer Arbeiten anschaulich vor, indem dieselben mehrere Stunden jeden Tag an der Hobelbank, am Papptische und am Schraubstocke unter Anleitung ihrer Erzieher arbeiteten. Die Specialausstellung wurde von Vielen gerne besucht und fand ungetheiltes Lob. Für Unterhaltung sorgten außer der Militärkapelle an den Abenden mehrere sogenannte Schrammelmusiken und Volkssänger, mehrmals auch derTamburaschenchor aus Steyr, sowie der Schlangenakrobat Glacier und das Thurmseilkünstler-Trio Blondin-Rösner. Auf dein Ausstellungsplatze wurden ferners wiederholt Radfahrer-Corsi abgehalten und in der letzten Zeit konnte
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