145 Liebesverhältnis; war die Ursache dieses Doppelselbstmordes. Die Steyrer Liedertafel unternahm am 28. Juli einen Süngeraus- f l n g nach Kirchdorf, der voin herrlichsten Wetter begünstigt war und bei zahlreicher Theilnahme einen äußerst angenehmen Verlauf nahm. Die Steyrer Sänger wurden dortselbst auf das herzlichste empfangen und die Gesangsvorträge derselben erfreuten sich der beifälligsten Aufnahme. Bei der an; selben Tage stattgefundenen Wahl der Gemeindevorstehung der Gemeinde Sierning wurde Gasthofbesitzer Carl Wiesner einstimmig zuin Bürgermeister Oberschöfering Nr. 1 bei St. Marien ein Brand, welcher das ganze Anwesen sammt der Fechsung >md den Oekonomiegerätben einäscherte. Auch ein anstoßender Stadel des Johann W örndl sammt Fechsung und die in nächster Nähe befindliche Ueberlände des Georg Leeb wurde mit allenBorräthen und Fährnissen ein Raub der Flammen. Am Brandplatze war die Feuerwehr von St. Marien, sowie Leute aus der Nachbarschaft thätig, wodurch das kaum 23 Schritte entfernte Schofringergut gerettet wurde. Ende Juli bestätigte die k. k. Statthalterei den rechtlichen Bestand des Vereines „Tchpogstaphia" in Tteyr. Das Hochwasser von der Ennsbrncke aus. Nach einer Photographie von Ad. Grundier. wiedergewählt. Zu Gemeinderäthen wurden gewählt: August Geiser in Sierning, Josef R ad m o ser in Neuzeug, Josef Wittm an n in Sierning, JosefLed erh ilg er in Gründ- berg, Franz Zauner in Pichlern und Michael Lander! in Hilbern. Die Kaufmannswitwe und Hausbesitzerin in Sierninghofen Frau Therese H ö lzl- huber verschied am 23. Juli im Alter von 34 Jahren. Rastlos thätig in ihrem Geschäfte, offen und freundlich nn Umgänge mit Jedermann, war sie auch eine aufopfernde, treue Mutter und daher allgemein hochgeachtet. Am selben Tage Morgens entstand im Bauerugute des Anton Wittberger in In den Tagen vorn 30. und 31. Juli war die Stadt Steyr, sowie die tiefer gelegenen Landschaften im ganzen Enns- und Steyrthale, gleichwie ein großer Theil unserer Monarchie und insbesondere unseres Kronlandes von einer Hochwasser Katastrophe heimgesucht, wie eine solche seit Menschengedenken nicht mehr vorgekommen und welche einen ungeheuren Schaden verursachte. Schon mehrere Tage vorher wiesen die beiden Flüsse Gnus und Steyr in Folge starker Regengüsse einen hohen Wasserstand auf, doch es schien die drohende Wassergefahr bereits ohne Schaden vorüber zu gehen, als durch neuerliche andauernde Regengüsse die Wassermassen immer höher 12
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