Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1898

133 der Betriebsmittel nothwendig geworden und die hiezu erforderlichen Geldmittel wurden durch Ausgabe weiterer 500 Stück Actien (gleich 50.000 fl.) aufgebracht, deren Subscription bereits im October 1896 eröffnet wurde. Die 29. Generalversa in in lun g des Verschönerungsvereines in Steyr fand am 27. März im Hotel „Schiff" unter dein Vorsitze des Vorstand-Stellvertreters, Bürgermeisters Johann Red l statt. Der bisherige langjährige wid altbe- währte Vorstand des Vereines kais. Rath Pointner hatte mit Rücksicht auf seine Gesundheitsverhältnisse auf diese Stelle resignirt und es wurde von Seite des Ausschusses dem scheidenden Vorstände der tiefgefühlte Dank für die dem Vereine durch so viele Jahre gewidmeten Dienste lind Opfer in einem besonderen Schreiben ausgedrückt. Dem Jahresberichte war zu entnehmen, dass der Verein zum Schlüsse des Jahres 1866 414 Mitglieder zählte. Auch in diesem Jahre wurden viele Arbeiten im öffentlichen Interesse durchgeführt. Dieser General - Versammlung legte der Ausschuß einen ausführlichen Bericht vor über, die Herstellung einer Aussi ch ts- w a r t e am T a b o r t h u r m e, in welcher Angelegenheit der "Architekt A. G ü r l i ch in Wien eine eingehende Denkschrift sammt Ansichtsplan w. verfaßt hatte, welche den Umbau des Taborgebäudes, respective dessen zweckdienlichen Ausbau als Feuerwacht- Station und zugleich als Aussichtswarte bei strenger Wahrung der historischen Form, soiveit dieselbe charakteristisch ist, in so klarer Weise mit Rücksicht auf die Nützlichkeits-, Schönheits-, historische und finanzielle Frage bespricht, daß sie den allgemeinen Beifall der Ver- saminlung fand. Die bereits vom Vorjahre in Betracht stehenden Vorlagen mußten wegen Mangels der erforderlichen Geldmittel unausgeführt bleiben, ebenso auch der vom Realitätenbesitzer Carl Red er auf seine Kosten opferwillig gespendete Plan des Architekten Heyböck aus Wien, so zweckentsprechend und schön er auch gewesen wäre. Nur das vorliegende Project des Architekten Gürlich schmiegt sich den verfügbaren Mitteln am meisten an, indem es mit einem Kostenaufwands von beiläufig 3500 fl. durchgeführt werden könnte und dabei beiden erforderlichen Zwecken bestens Rechnung trägt. Die Versammlung beschloß auch, letzteres Pröject zu verwirklichen, für dasselbe einen Maximalbetrag bis zu 1000 fl. aus Vereinsmitteln zu bewilligen, die Stadtgemeinde zu ersuchen, den bereits für andere Projecte in'Aussicht gestellten Betrag von 2000 fl. nun dem vorliegenden Projecte zuzuwenden, und weiters M8>

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