63 „Aber um was?" „Sechs Flaschen venve Cliquot?" „Nein, nein!" „Um ein nettes Hcrrenfrühstnck?" „Auch nicht." „Nun, dann schlagen Sie etwas Besseres vor." „Um .... um .... Na, sagen wir, um einen Kuß von der Herzensdame, vorausgesetzt, daß sie augenblicklich anwesend ist." „Ei, da bin ich gleich dabei!" rief „Nun," fuhr der Lieutenant fort, „wenn Sie hier unter diesem Tische säßen, Sie hielten es nicht aus, daß ich dreimal tüchtig auf die Platte schlüge." „Wie? Was? Sie scherzen, Herr von Herben." „Nein, nein, gewiß nicht, es ist mir voller Ernst. Wie gesagt, Sie hielten es nicht aus." „Ich sollte das nicht ertragen können? — Das wäre ja noch schöner!" lachte Schneider. Schneide,, und warf lüsterne Blicke auf Asta, die sich mit einem strafenden: „Aber Heinz!" erröthend abwendete. Ein leiser Händedrnck und ein ermunternder Blick beruhigten das Mädchen. „Du schlägst durch, Asta," ordnete der Lieutenant an. „Also, Herr von Schneider, fühlen Sie einmal den Tisch hier an, steht er nicht fest, und ist die Platte nicht dick?" „Ja, gewiß," bestätigte der Rittergutsbesitzer, nachdem er sich durch heftiges Rütteln von der Richtigkeit dieser Behauptung überzeugt hatte. „Ich sage nein!" „Ich bitte Sie!" „So versuchen Sie es doch!" „Aber, mein lieber Herr von Herben, nehmen Sie doch Vernunft an, ein Mensch ist kein zerbrechliches Salontischchen. Und wenn Sie zehn-, hundertmal auf den Tisch schlagen, ja, Sie können sich die Hand blutig klopfen, und ich verspreche Ihnen, nicht mit der Wimper zu zucken!" „Und ich wiederhole Ihnen: nicht dreimal!"
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