XXXIV Hall. Salzwimmer, Gasth. „Zum weißen Lamm" am Stadtplatz, Ank.: Donnerstag 8 Uhr Früh, Abg.: 11 Uhr Vorm. Hofkirchen. Ripl Joh., Gasthaus „Zu den drei Rosen". Stellwagen. Ank.: Donnerstag 9Uhr Vorm., Abg.: Vr2 Uhr Nachm. Kirchdorf. Ridler Franz, Gastb. „Zum gold. Löwen" am Stadtplatz, Frachtwagen. Ank.: Mittwoch 9 Uhr Vorm., Abg.: Mittags 1 Uhr. Kremsmünster. Oberndorfer Anna, „Hotel Steyrerhof" (Eiselmeyr) am Stadtplatze, Stellwagen. Ank.: Montag ».Donnerstag 9 UhrVorm., Abg.: Nachm. 'M Uhr. Rathner I., Gasth. „Zu den drei Alliirten" am Stadtplatz, Frachtwagen. Ank. Donnerstag 9 Uhr Vorm., Abg.: 12 UhrLausa. Steffelbauer Mich., Gasth. „Zum rothen Krebs". Ank.: Dienstag, Donnerstag und Samstag 9 Früh, Abg.: Vr12 Uhr Mittags. Letten. Z e h e t n e r N., Gasthaus „Zum weißen Lamm" am Stadtplatz, Frachtwagen. Ank.: Donnerstag um 10Uhr Vorm., Abg.: Nachm. 1 Uhr. Linz. Klinglmayr Math., Steyr, Grünmaikt 14, Frachtwagen. Abg.: Montag und Donnerstag 11 Uhr Vorm. Ankunft in Linz (Zum schwarzen Adler", Donaulände): Dienstag und Freitag Vorm. Losensteiu. Wallnerberger, Gasthaus „Zu den drei Rosen". Ank.: Dienstag, Donnerstag und Samstag 8 Uhr Früh, Abg.: 11 Uhr Vorm. LosensteiuLeithen. Gräbner, Gastbaus „Zu den drei Rosen". Frachtwagen. Ank.: Donnerstag 10 Ubr Vorm., Abg.: Vs2 Uhr Nachm. Molln. Steiner Josef, Gasth. „Zum weißen Lamm" am Stadtplatz, Frachtwagen. Ank.: Donnerstag nnd Samstag, 11 Uhr Vorm-, Abg.: 2 Uhr Nachm. Reuhofeu« Büchner C., Gasth. „Zu den drei Alliirten" am Stadtplatz. Stell- u. Frachtwagen. Ank.: Montag mit Frachtw., Donnerstag mit Stellwagen, 10 Uhr Vorm., Abg.: 2 Ubr Nachm. Neustift. Das B o t e n w e i b, Gastb. „Zur weißen Rose" inEnnsdorf, gebend. Ank.: Mittwoch Abends, Abg.: Donnerstag 12 Uhr Mittags. Nell Josef, Gasth. „Zur weißen Rose" in Ennsdorf. Ank.: Donnerstag 9 Uhr Früh, Abg.: 1 Uhr Nachm. Neuzeng. R edl Johann, Ank.: Mit Frachtw. Montag, Donnerstag und Samstag 10 Uhr Vorm. im Gasthause „Zum rothen Krebs" in der Stadt, Abg.: 2 Ubr Nachm. Niederneukirchen. Wimmer Joh., Gasth. „Zum gold. Ochsen" in der Stadt, Stellwagen. Ank.: Donnerstag V2l0Uhr Vorm., Abg.: 2 Uhr Nachm. Sierning. Lump lecker Anton, Gasth. „Zu den drei Hufeisen" am Grünmarkt, Frachtw. Ank.: Täglich 11 Uhr Vorm., Abg.: 1 Ubr Nachm., Stellwagen. Ank.: Donnerstag 8 Uhr Früh, Abg.: 12 Uhr Mittags. Radner I., Gasth. „Zu den drei Alliirten", Frachtwagen. Ank.: Täglich V211 Uhr Vorm., Abg.: V2 2 Uhr Nachm. Steiubach an der Steyr. Mayer Franz, Gasth. „Zum gold. Ochsen" am Stadtplatz, Frachtwagen. Ank.: Täglich 10 Uhr Vorm., Abg.: 12 Uhr Mittags. Karlhuber Gottlieb, Gasth. „Zum weißen Lamm", Frachtwagen. Ankunft: Dienstag, Donnerstag und Samstag V» 10 Uhr vorm., Abg.: 12 Uhr Mittags. Trattenbach. Stübinger I.» Frächter, Gasthaus „Zum roth. Krebs". Ank.: Donnerstag um 8 Uhr Früh, Abg.: 12 Uhr Mittags. Stübinger Carl, Bote, Donnerstag und Samstag. Ank.: 6 Uhr Früh, Abg.: 3 Uhr Nachmittags ver Bahn. Waldnenkirchen. Lichtl Johann, Gasth. „Zu den drei Rosen" am Stadtplatz, Frachtwagen. Ank.: Montag, Donnerstag und Samstag 9 Uhr Vorm., Abg.: 12 Ubr Mittags. Radinger, Gasth. „Zu den drer Allrerten" am Stadtplatz. Ank. Donnerstag und Samstag von 9 bis 1 Uhr, Waidhsfen an der Abbs. ZiervogelJ., Gasth. „Zum rothen Krebs" am Stadtplatz, Frachtwagen. Ank.: Montag und Donnerstag 9 Uhr Vorm., Abg.: 2 Uhr Nachmittags. Windischgarsten» F e u e r h u b e r I., Gasth. „Zum gold. Löwen" am Stadtplatz, Frachtwagen. Ank.: Donners- - tag 10 Uhr Vorm-, Abg.: 3 Uhr Nachm. Der Vogt zu Schönlmrg. Erzählung aus Thüringens urchs Saalethal geht der letzte Herbsthauch. Wer droben steht anf dem Knabenberg und hinunterschaut nach dem zwischen den vielemObstbäumen eingebetteten Altrich und am gegenüberliegenden Saaleufer empor nach den Weinbergen, der weidet sein Auge an dem blauen Duftschleier, der über der Landschaft liegt, und der alles einhüllt, Nähe und Ferne, Luft, Wasser, Wald und Feld; nur in vielfältig abgetönten Nuancen, dazwischen zuweilen ein rothes Ziegeldach, oder eine plump viereckig geschrotete Kirchthurmspitze, oder eine pappelbesetzte Landstraße. Es ist ein anmuthend' Bild, wohin man blickt. Rechts in der Ferne hebt sich der mauer- feste Rundthurm der Schönburg, dann kommen die kuppeligen Thürme des ehemaligen Chorstistes Naumburg. Gerade zu Füßen des bewaldeten Knabenberges ruht still, wie die Perle in der Muschel, mauerumfriedet die uralte Klosterschule Schulpfordta. Eine kleine Stadt ist's ^ s^' mit Lärche" und Wohnhäusern, Mühle, Apotheke, Einkehr- und Capitelhaus. An der circa 12 Fuß hohen Mauer klettert dichter Epheu empor und hundertjährige Buchen und Nüstern neigen schattend ihre Aeste drüber. Im Gefels des drüben aufsteigenden Knabenberges klimmt der Pfad empor nach Alt- Flemmingen; südwärts aber geht die Landstraße in weitem Bogen der Saale entgegen, Käsen zu. Jawohl, es ist ein anmuthend' Bild für Einen, der droben steht und aus freier Höhe herabblickt. Aber minder anmuthend mag es für s-inen sein, der festgebannt sitzt zwischen Men Mauern; und so auch war es will^ ^ Muthe, vou dem ich erzählen Bor vierhundert Jahren, die Welt wußte noch nichts von Lilther und seinen Vergangenheit von I-. Hschcrich. Nachdruck verboten. reformatorischen Ideen, saß dort ein schmalwangig Schülerlein, das die Sehnsucht nach der freien Welt schier verzehrte, und das doch die Freiheit nimmer gewinnen konnte, wie sehr es sich auch gegen das Joch sträubte, das ihm auf dem Nacken lag. Frühzeitig schon war Engelbrecht's Vater gestorben; ohne großen Besitz, mit drei kleinen Kindern war die Mutter zurückgeblieben. Gegen Ueberlassung Engelbrecht's, des Aeltesten, hatten die Mönche von Schulpfordta für sie und die beiden jüngeren Kinder, einem zweiten Knaben und einem Mädchen, ein behagliches Leben gesichert. So war der Handel geschlossen worden, so war Engelbrecht nach Schulpfordta gekommen. Die Klosterherren aber gaben keinen mehr frei, über den sie ihr Netz geworfen. Und Engelbrecht lernte und wuchs heran, höher und höher, aber die Wangen blieben ihm schmal, trotz der fetten Bissen, und der Sinn stand ihm immer nach auswärts. Wenn ihm aber gar sehnsüchtig um's Herz wurde, dann stieg er wohl nach den Hängen des Knabenberges empor, dort stand in natürlicher Felsgrotte ein grob ausgehauener Tisch und daneben eine Bank; dort saß er, so oft der Prä- positus ihm Erlaubniß dazu geben mochte — gar zu oft geschah es wohl nicht, denn Herr Archimbald war streng in der Zucht seiner Schüler — und sah hinaus in die Ferne nach den blauen duftigen Höhenzügen und den drüber segelnden Wolken, und wenn Vögel über die Landschaft flogen, dann hingen seine Blicke d'ran, wie festgebannt, bis sie ihm entschwanden. Wenn er auch so mit ihnen wandern könnte! Da plötzlich, es war an einem schönen Maimorgen gewesen, hatte der Präpositus ihn rufen lassen. „Die Zeit, da sie Dir die Tonsur für immer aufs 1
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