102 geschaffen und sein Blick überhaupt immer Das schönste Beutestück war ein pracht¬ volles weißes Roß, welches die siegreichen mehr nach auswärts, Italien und Burgund, Ritter als Ehrengabe für den Erzherzog gerichtet. Endlich zog er gar aus seinen Erblanden ganz hinweg. Maximilian bestimmten. Hörschlag aber wurde vergebens belagert. Stopensky ver¬ Diese Abwesenheit benützte Georg von Stein, um seine Ansprüche auf Steyr, theidigte es mit Wuth und Erbitterung. wie auf Aschbach, Achleithen und andere Erst im Jänner 1478 gelang es Bern¬ Schlösser wieder hervorzukramen. Der hard von Scherfenberg, die Feste zu Kaiser war ihm noch immer 13.000 Ducaten erobern. Von dieser Zeit an verschwand Georg schuldig und Stein rüstete gewaltig, fiel von Stein vom politischen Schauplatze. im Mühlviertel ein, raubte und plünderte. Der ewig geldbedürftige Kaiser verpfändete Er stachelte auch andere Raubgesellen auf, unterdessen Stadt und Burg Steyr aber¬ o die böhmischen Ritter Peter Stopensku und Heinrich Zinispan, welche nach Ober¬ mals, und zwar an den landflüchtigen ungarischen Erzbischof Johann von Gran österreich einfielen und Zwettl, Haslach, um 37.000 Ducaten, doch war dieser Waldenfels und schließlich auch die Feste ein gütiger Mann, welcher der Stadt Hörschlag bei Freistadt eroberten. Da traten endlich einige Edle des Landes manches Gute erwies. Der Kaiser kam auch selbst nach Steyr, wurde glänzend zusammen, um dem Unwesen Einhalt zu empfangen und vom Rathe reich beschenkt. thun. Unter ihnen waren Georg von Zur vermehrten Befestigung der Stadt Schaumburg, Georg von Losenstein, Gott¬ hard von Starhemberg, Leonhard Jörger wurden neue Thürme erbaut, so der feste Thurm neben dem Stadtpfarrhofe und und andere. Auch die Stadt Steyr stellte zu diesen Truppen 50 Mann. Im Mai das feste Thor an der Ennsbrücke. Die 1476 begann der Zug, Hörschlag wurde Raubzüge und Fehden dauerten noch viele belagert, die Böhmen von der Grenze Jahre an, doch traten an Stelle der böhmischen Söldner in den folgenden abgeschnitten und an die Donau herab¬ Jahren die Ungarn, welche von Ernst¬ gedrängt, wo sie zu Pfingsten in ihren hofen her Steyr ängstigten und gefährdeten Schanzen (von ihnen „Tabors“ genannt) bei Grein angegriffen und in einem blutigen Erst mit dem Tode Kaiser Friedrichs Kampfe total geschlagen wurden. Der ganze 493, als der kräftige Maximilian die Raub, den sie im Mühlviertel gemacht Zügel der Regierung ergriff, trat Ruhe hatten, wurde ihnen wieder abgenommen. und Ordnung ein. Mein Herz! Mein Herz kimmt mä für Mein Herz kimmt mä für Wier äm Himmel dä Mon, Wier à Vögerl in'n Wald, Dem schon öftä à G’wülkät Dem à G'sängl à lustigs n Schein hat verthan. Und 's Freie so g'fallt. Mein Herz kimmt mä für Mein Herz kimmt mä für Wier à Bächerl, das braust Wier à Bleämel äm Bah, Das älloän steht und trauri Wier à Bäumerl, gögn das chon 'n Wellnän schaut nah. Dä Sturm aso g’haust. Mein Herz kimmt mä für Wier & Wies'n in'n Thal, Zu der dänä wird kemma, Wird's amähn ämal. 2
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