Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1894

nach den Ziehungen keiner Abänderung mehr unterliegen dürfen, berechnet und bezahlt werden. Bei den zu Ambo und Terno zugleich gespielten Einsätzen von drei oder mehreren Zahlen, welche mit einem unrichtigen Geldbetrag eingeschrieben oder unverbessert geblieben wären,~ wird niemals die ausgesetzte Ambo- Promesse, wenn der angeschriebene Geldeinsatz so viel oder noch mehr betrügt, als der Ambo kostet, sondern immer nur die Terno-Promesse nach dem von dem Geldeinsatze erübrigten Betrage regulirt und hiernach der Gewinn berichtigt^ Wäre hingegen der ausgesetzte Geldbetrag so beschaffen, daß derselbe schon für die eingetragene Ambo-Promesse allein nicht zureichend sein würde, so hat der ganze Geld- einsatz bloh für den Terno allein zu gelten, und kann demnach kein Ambo, sondern nur der verhältnißmäßige Ternogewinn angesprochen und erfolgt werden. In Absicht auf die unentdeckt gebliebenen Duplicate, d. h. solche Spiele, wo zwei ganz gleiche Zahlen in einem einzelnen Spielsatze vorgefunden würden, bleibt festgesetzt, datz die gleichlautenden Zahlen immer nur für eine einzige Zahl zu gelten haben und die Ge- winnste verhältnißmäßig nach der Geldeinlage dergestalt berichtigt werden, als ob die Dupliea't- zahlen nur einmal eingeschrieben worden wären. Hiernach kann also bei einem Duplicat in zwei Zahlen zu Ambo-Solo gespielt, für den ganzen Geldeinsatz bloß ein-Auszugsgewinn (Extract): in drei Zahlen zu^ Ambo-Terno oder Terno allein gespielt bloß ein Ambo - Sologewinn erreicht; bei Duplicaten in Spielen von vier und mehr Zahlen aber, welche sich dann ebenfalls wegen der ungiltigen Duplicatnummern auf weniger Zahlen vermindern,, muß die Promesse nothwendiger Weise nach dem Geldeinsatze zufolge der oben bemerkten Grundlagen erhöht und der angemessene Gewinn erfolgt werden. Be: allen, in der Amtsrevision Vorgefundenen, folglich vor den Ziehungen verbesserten tarifs- widrigen Einsätzen werden die Gewinnste durch- gängig nach der amtlich abgeänderten Promesse ' und deut regulirten Geldeinsatze gezahlt. Bei ' Diesen Verbesserungen, welche der Natur der ^ache gemäß nur nach dem Ermessen des Amtes , geschehen können, folglich das Lottogefäll keinesverantwortlich niachen, wird so viel als , ^ Zündsatz befolgt, daß der in den ' - aufgesetzte Geldbetrag nicht vermindert, ^ .uach Befund erhöht und die Pro- 1 ^n Ani^E f^ereivstimniend gemacht werde. ^ ^' ? '-? lener Spiele, welche etwa ohne i Piomesfe oder ^ne Geldeinsatz in die Listen 1 eingetragen worden waren, kann der eine und n7- » v°„ Se.te des Lottoamtes gleichfalls ! nur nach dessen Ermessen ansgesetzt und hiernach - dw Gewumstzahlung geleistet werden. Dieses ist ; verstehen CU ^^^esserten Duplicatnummern zn I ^? der Inhaber eines Einlagsjcheme^ von der Lottoverwaltung und ihren Organen jedesmal als der rechtmäßige Besitzer desselben angesehen wird, so kann, falls ein Spieler seinen Emlagsschem verliert und die Vormerkung wegen dev etwa darauffallenden Gewinnstes bei dem ^ottoamte oder der Collectur ansucht, eine solche Vormerkung nur insofern zugestanden werden und von Wirkung sein, als der Finder des Scheines selbst auf seinen Anspruch auf ZahLunn verzichtet. ' 12. Für die Lottogewinuste haftet die Lotto- unternehmung durch drei Monate, von dein Tage der Ziehung bis zum Einlaugen des Scheines beim Lottoamte gerechnet. Nach Verlauf dieses Termines sind alle aus was immer für einer Ursache unbehoben gebliebenen Ge- winnste für die Lottounternehmuug verfallen und die Einlagsscheine ungiltig. Lottoziehungen finden statt in: Wien, Linz, Prag, Brünn, Graz, Trieft, Lemberg, Innsbruck, Botzen, Trient, Ofen, Temesvar und Heruiannstadt. Erklärung der Zahlen-Lotterie. Die k. k. Zahlen-Lotterie besteht aus 90 Zahlen von der Zahl 1 bis 90, aus welchen bei einer jeden Ziehung fünf Zahlen gehoben werden, wodurch 5 tracte), 6 nate), 10 10 Die Wahl der Zahlen, deren Anzahl für einen jeden einzelnen Spielsatz und die Geldeinlage, welche jedoch niemals unter fünf Neu- kreuzer betragen darf, ist willkürlich. Die durch das Allerhöchste Lottopatent vorn 13. März 1813 zugesicherte Erwiederung des Einsames im Falle des Gewinnstes bleibt aufrecht und auch in der österreichischen Währung unverändert, wie folgt: bei dem Lernen-Spiele (in 3 Zahlen) wird der Einsatz 4800mal als Gewinnst, bei dem Amben-Spiele (in 2 Zahlen) wird der Einsatz 240mal, bei den bestimmten Ruf- (Nominat-) Spiele wird der Einsatz 67mal, und bei'dem einfachen unbestimmten Ruf- (Extract-) Spiele wird der Einsatz im Ge- winnstfalle 14mal hinausbezahlt. Bei einzelnen Spielsätzen auf alle vorgedachten Spielarten muß sich nicht bloß auf die zur Erreichung eines Gewinnes erforderliche Anzahl von Nummern beschränkt, sondern diese können — um die Hoffnung zu vervielfältigen — nach Gefallen vermehrt werden. verschiedene unbestimmte Auszüge (Ex- verschiedene bestimmte Auszüge (Nomi- verschiedene Amben, und „ Lernen entstehen. Schematismus der k. L Behörden, Aemter und Schulen, Industrie-Unternehmungen, Credit- Institute, Advocaten, k. k. Notare, Aerzte, Genossenschaften rc. in Stadt Steyr. K. k. Kreisgericht Präsident: Hebenstreit Carl. Landesgerichtsräthe: Löhn ert Ferd. — Weber Joh. — Eckart v. Feldenbruck Gustav, Leiter des k. k. städt. deleg. Bezirksgerichtes. — v. Bauer-Bargehr Alois. Naths-Secretär: B a b i t s ch Jakob Dr., R. v. Gerichts-Adjuncten: H a m b e ck Jos., dem städt. deleg. Bezirksgerichte zugetheilt. — Wießner Guido, Untersuchungsrichter. — 2 Stellen unbesetzt. Auskultanten: Führlinger Johann. — Höfner Friedrich Dr. — Höfner Josef. Kilfsämter. Vorsteher: Rodelsberger Franz, Besitzer des goldenen Verdienstkreuzes mit der Krone. Kanzlei-Adjunct: Watzke Eduard. Grund- und Bergbuchsführer: Kunze Vincenz, Bes. d. Kgs.-M. u. d. Mil.-Dienst- zeichens L Kanzlisten: Steinprinz Friedrich, Bes. d. Kgs.-M. u. d. M.-D. I. — Cichini Georg, Edler v., Bes. d. Kgs.-M. u. d. Erinn.-Dt. v. 1864. - Haidl Anton, Bes. d. Mil.-Dienst- zeichens I., dem Grundbuchsamte zugetheilt. K. K. Kefirkshauptmamrschaft Hebenstreit Hugo, Ritter v., k. k. Bezirks- hauptmann, Besitzer der Kr.-M. u. d. Ritterkr. d. k. b. V. O. vom hl. Michael. — Rossi Anton, Bezirks-Commissär. — Käst Arthur Freiherr v.,. Statthalterei - Concipist. — Walderdorff Eduard Graf, Statthalterei- Concepts-Praktikant. — Schmidt Carl, Steuer -Oberinspector. — Schuster I. Dr., Bezirksarzt. — P j e t s ch k a Alexander, Forst- inspections-Adjunct. — Dom and l Jakob, Bezirks-Secretär. — Wiesmeyer Rudolf, k. k. Ingenieur n. Baubezirksleiter. — Flügel O., k.k. Bau-Adjunct. — Pötsch C., Bezirks- Thierarzt. — Hoher Edmund v., Grundsteuer ^ Evidenz - Geometer. Landwehr-Evidenzhaltung: Makk Joh., Bezirks-Feldwebel. K. k. Gendarmerie: Trauner Georg, Bezirks-Wachtmeister. — 6 Gendarmen. K. k. Aichamt: Hoschek Josef, Vorstand. - Ferner Anton, Aichmeister. K. K. Ke;irKsschnlrath Steyr. Vorsitzender: Heben streit Hugo, R. v. rc. Mttglieder: R o l l e d e r Anton, k. k. Realschul- Professor und Bezirks - Schulinspector. - - Pechotsch Gustav, der k. k. Staatsanwaltschaft Steyr zugetheilt. — Walln er Josef, Bcs. d. M.-D. I. - Kerkermeister: Chvatlina Franz. K. k. Staatsanwaltschaft. Staatsanwalt: Dierkes Carl. Staatsanwalt-Substitut: Käser er A. Dr., k. k. Landesgerichtsrath. K. lt. stödt. deleg. Bezirksgericht. Dessen Amts- und Hilfspersonale ist aus dem Stande des k. k. Kreisgerichtes zugewiesen. Bergwerkskundige Beisitzer: Wagner Anton,Gem.-Secretär inSchwanen- stadt. - Ecker Andreas, General-Director der Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks- und Eisenb.-Gesellsch. — Oesterlein Nikolaus, autorisirter Bergbau-Ingenieur und Fabriksbesitzer in Linz, Stellvertreter. HandelSgerichts-Beisitzer: Perz M. A., Reitter Ferd., Schachinger Josef, S ch o l z Johann, Kaufleute, H e i n d l Carl, Eisenhändler. — 1 Stelle unbesetzt. Dürrnberger Joh. Nep., Ehrendomherr, wirklicher Consistorial-Rath, Dechant und Vorstadtpfarrer in Steyr, Vorsitzender- Stellvertreter. -Lang Fr., Lehrer in Losen- stein. - P r o s ch k o A., Volksschul-Director in Kremsniüuster. -Falkner Franz, Pfarrer in Weyer. - Oertel Johann, ev. Pfarrer in Neukematen. — Schönlechner Erasmus, Landtagsabgeordneter, Bauerngutsbesitzer in Millein. — Mayrhofer Franz, Drechslermeister in Bad Hall. — Lettner Josef, Seifensieder in Sierning. K. K. Haupt-Kteueramt Steyr. Scheuba Siegmund, Hauptsteuereinnehmer. — H o s ch e k Jos., Hauptsteueramtscontrolor. - Dobrauz Jos., Adjunet. — Dimml er Josef, Adjunct. - Ruschitzka Franz, Adjunet. — Paukn er Anton, Adjunct. — R o s e n b e r g Jos., Praktikant, zugetheilt der k. k. Bezikshauptmannschaft Steyr. — SchöndorferA., Praktikant.— D o m an d l Theodor, Praktikant. — Schmidt Ernest, Praktikant. K. k. Fiuanxmach-CammMaviat. Prauter I., k. k. Finanzwach-Obercommiffär» 6

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