Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1893

Sommer-^Anfang: 21. Juni um 6 Uhr 1 5MinntenMorgens. Längster Tag, kürzeste Nacht. Herbst-Anfang: 22. September um 8 Uhr 51 Minuten Abends. Tag und Nacht gleich. Winter-Anfang: 21. December um 3 Uhr 12 Min. Abends. Kürzester Tag, längste Nacht. Zeit- und Frstrkchniing lins das Jahr 1883. Gregor. Kalender Goldene Zahl 13 Epakten XII Sonnenzirkel 26 Römer-Zinszahl 6 Sonntagsbuchstabe X Jahrescharakter oder Festzahl 12 Julian. Kalender 13 XXII l 26 6 Das Jahr 1893- ist ein gemeines von 365 Tagen oder 52 Wochen lind 1 Tag. Das Judenjahr 5653, welches Donnerstag den 22. September 1892 begann, ist ein ordentliches Gemeinjahr von351-Tagen und endetSonn- tag den 10. September 1893, wo sodann Montag den 11. S ptember das Judenjahr 5654 beginnt, welches ein überzähliges Schaltjahr von 383 Tagen ist. Keixcglicht Feste. Katholiken Griechen Namen-Jesufest 15. Jänner. Triodium — Septuagesimä - 29. Jänner. Aschermittwoch 15. Februar. Schmerz Mariä 24. März. Ostersonntag "2. April. Bitt-Tage 8., 9., 10. Mai. Christi Himmelfahrt J 1. „ 17. Jänner. 24. 10. Februar. 28. März. 6. Mai. Pfingstsonntag 21. Mai. 16. „ Dreifaltigkeitssonnt. 28. „ — Frohnleichnamsfest 1. Juni — Herz-Jesufest 9.- „ Schutzengelfest 3. September. — Maria-Namensfest 10. „ — Nosenkranzsest . 1. Octob^r. — Kirchweihfest 15. „ — 1. Adventsonntag 3. December. 28. Novemb. Von Weihnachten bis Aschermittwoch sind 52 Tage oder 7 Wochen und 3 Tage. Länge des Faschings: 39 Tage oder 5 Wochen 4 Tage. Fasten-Anfang den 15. Februar, Fasten- Ende den 1. April. — Fastendauer 46 Tage. Sonntage nach Epiphania sind 3, Sonntage nach Pfingsten sind 27, Sonntage nach Trini- tatis find 26. — Faschingsonntage sind 6. Quatember-Fasttage. Für Katholiken: 22. Februar, 24. Mai, 20. September, 20. December. Für Griechen: 17. Februar, 19. Mai, 15. September, 15. December. Kos-Uormatageau welchen die k. k. Hoftheater geschlossen sind: Am 3. Mai wegen des Sterbetages weil. Kaiserin Maria Anna. Am 28. Juni wegen des Sterbetages weil. Kaiser- Ferdinand I. In Fällen besonderer Hindernisse findet mit Allerhöchster Genehmigung eine Verlegung dieser Norma-Tage statt. Uormatage, au welchen alle öffentlichen Bälle, Belustigungen und Theater-Vorstellungen untersagt sind. Oeffentliche Bälle sind verboten: an den drei letzten Tagen der Charwoche, am Oster- uud Pfingstsonntage, am Frohnleichnaulstage, aul 24. und 25. December. Andere öffentliche Belustigungen, wie Concerte oder andere Mufikproductionen, Schaustellungen u. dgl. sind verboten: an den drei letzten Tagen der Charwoche und am 24. December. Theater-Vorstellungen sind verboten: an den drei letzten Tagen der Charwoche, am Frohnleichnamstage und am 24. December. Am Oster- und Pfingstsonntage und am 25. December dürfen Theatervorstellungen nur zu wohlthätigen Zwecken mit Bewilligung der competeuten politischen Behörden stattfinden. verichtsserien. An allen Sonn- u.geboteuenFeiertagen. Von Weihnachten bis zu hl. Drei-Könige. Vom Palms, bis Ostermontag. An den drei Bitt-Tagen. zandespatroue, welche in den verschiedenen Kronländern der österr.-ungar. Monarchie gefeiert werden. Aegidius (1. Sept.), Kärutheu. — Blasius (3. Februar), Küstenland. — Cyrillus und Me- thudius (5. Juli), Mähren. — Elias (20. Juli), Croatien. — Florian (4.Mai), Ober-Oesterreich. — Georg (24. April), Krain. — Hedwig (15. October), Schlesien.— Johann der Täufer (24. Juni), Slavonien. — Johann von Rep. (16. Mai), Böhmen. — Josef, Nahrv. (19. März), Kärnthen, Krain, Küstenland, Steiermark u. Tirol. — Ladislaus (27.Juni), Siebenbürgen. — Leopold (15. Nov.), Nieder-Oesterreich und Ober- Oesterreich. — Michael (29. Sept.), Galizien. — Nochus (16. August), Croatien. —.Ruprecht (24. Sept.), Salzburg. — Spirrdron (14. December), .Dalmatien. — Stantslaus (7. Mai), Galizien. — Stefan, König (20. Aug.), Ungarn. — Virgilius (27. Nov.), Diocese Trient. — Wenzel (28. Sept.), Böhmen. Jeilheu des Werkreiscs. Frühling: X L Fische,^^ Widder, ^ e^* Stier. Sommer: X ^ Zwill., 69 ^ Krebs, ^Löwe. Herbst: MiVJungsr., cc^^Wage, ]]] ^ Skorp. Winter: Schütze, Steinb., L-^Wasserm. Die Sonne nebst den Planeten. O Sonne, tz Merkur. £ Venus. H Erde, cf Mars. 9 Ceres. $ Pallas, t Inno. 2 Vesta. Jupiter, tz Saturnus. $ Uranus. Mondesviertel. @ Neumoud. 3 Erstes Viertel. ® Vollmond. £ Letztes Viertel. Allgemeine Aemerkungen über die Sonn- und Mondfinsternisse. Der Mond wird nicht ungleich, wie die Sonne, sondern aller Orten auf dem Erdboden, wo er nur gesehen wird, in gleicher Größe verfinstert, weil an ihm wirklich eine Finsterniß, oder ein Mangel des Lichtes vorhanden ist, welches er sonst, wenn es der Erdboden nicht verhinderte, von der Sonne bekommen würde. Bei den Sonnenfinsternissen hingegen ist an der Sonne kein Mangel des Lichtes, sondern der Mond steht nur vor derselben; daher werden sie an jeglichem Orte in einer besondern Größe gesehen. Wenn eine Sonnen- oder Mondfinsterniß über unserm Himmel erscheint, oder wenn die Sonne oder der Mond bei einer Finsterniß sich über dem Himmel befinden, und die Sonnen- oder Mondfinsterniß in die Augen fällt, so heißt sie sichtbar, wenn auch gleich der Himmel nicht so heiter sein sollte, daß wir sie sehen könnten; unsichtbar hingegen, wenn die Sonne oder der Mond sich mittlerweile unter unserm Himmel befinden, obschon sie an andern Orten sichtbar ist. Eine Sonnenfinsterniß kann für uns auch am Tage unsichtbar sein. Eine Sonnenfinsterniß ist demnach uns sichtbar bei Tage, wenn die Sonne über unserm Himmel ist, und der Mond so vor derselben steht, daß sein Schatten uns treffen kann. Bei Nacht hingegen, da die Sonne unter unserm Hlnuuel ist, und bei Tage, wenn der Mond- schatten uns nicht trifft, sondern auf einen andern Fleck der Erde fällt, ist sie uns nnEine Mondfinsterniß ist uns sichtbar bei der Nacht, wenn der Mond über unserm Himmel ist; bei Tage hingegen, wenn der Mond unter dem Himmel ist, unsichtbar. .. ^^^Sonnenfinsternisse bei Nacht, und dre Mondfinsternis,e bei Tage uns unsichtbar bnd, gibt die gesunde Vernunft, weil wir in dein ersten Falle die Sonne, und im zweiten den Mond nicht sehen können. Denn weder die Sonne noch der Mond kann ans einmal den ganzen Erdboden bescheinen, weil er eine kuael- förmige Gestalt hat. Daß aber auch bei Tage °'"- Sonnenstnsterniß unsichtbar sein kann, da sce doch wirklich da ,st, und die Sonne am Hnnniel steht, kommt daher, weis der Mond kleiner ist, als die Erde, und auch so entfernt 'st, daß er die eine Hälfte der Erd- kugel, welche ihn sieht, nicht überschatten ^emiss^ ^ ^ ^r Schatte» nur über einige ?n J r^ der Erde, und anderwarts bleibt die Sonne hell und frei von der Derowegen ist eine Mondfinsterniß wel weiter zu sehen, als eine Sonnenfinsterniß. ?e(?" Ie"e erstreckt sich wenigstens über die 'F.?°^de; die,e aber, wenn sie ganz auf die Erde fallt, nicht über den vierten Theil der Erde. . Die Länge des Erdschattens erstreckt sich fast viermal so weit, als der Mond von uns ' entfernt ist; er beträgt nämlich 130.000 Meilen Die Schatten des Mondes und der Erde laufen hinter sich ,pißjg fort. Mon^i» °^n" Mondfinsternissen erscheint der Mond m hell- oder dunkelrother Farbe. Die Ursache davon ist der Dunstkreis der Erde Denn in demselben werden die Lichtstrahlen der Sonne gebrochen, die ans verschiedene Weise ven Erd,chatten durchkreuzen, und dadurch dem M°nde noch einiges Licht geben. Zuweilen ver- schwindet er gänzlich, so daß man ihn mit den besten Fernrohren nicht entdecken kann. - ^^ nicht in jedem Neumonde SonnenÄÄ "^ uicht in jedem Vollmonde Mondfinsternisse vorfallen, koinmt daher, weil die drei Körper, Sonne, Mond und Erde, nur elten genau in einer geraden Linie zn stehen erforderlich Ist Erzeugung der Finsterniß ^ Finsternisse kann in einem ^"8^ hochsteiE 7 sein, alsdann treffen sie und December ein. Und ^^stens uiusseu sich in einem Jahre zwei Sonnenfinsternisse ereignen. § ^ner Periode von 19 Jahren kommen cie Finsternisse in eben der Ordnung wieder.

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