Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1892

XXXII Der Gerichtsbezirk Neuhofen umfaßt die Gemeinden: Alshaming . Kematen . . St. Marien . Neuhofen. . Piberbach Pucking . . Weißkirchen .... mit 6 Ortschft., zählt 122 bew , 5 unbew. Häuser und * * ♦ ♦ // $ „ „ 261 „ 8 „ „ * * * ♦ »17 „ „ 3^6 „ 15 „ „ - - - - „ N „ „ 272 „ 7 * * * * w 6 ,, „ 147 ,, 2 ,, „ . . . . „ 11 „ „ 211 „ 12 „ „ * ^ » » „ II „ „ 311 „ 14 „ „ 723 Einw. 1586 „ 2235 1741 „ 908 1056 „ 1696 „ Der Gerichtsbezirk Stryr umfaßt die Gemeinden: Im Gasthause „an der Straße". Eine wahre Geschichte aus der Zeit Kaiser Josef II. von Eduard F^artk. (Nachdruck verboten.) Aschack .......................... . mit 3 Orschst., zählt 192 bew., 3 unbew. Häuser und 1340 Einw. Garsten . . . . . . „21 589 „ 42 6573 G l e i n k . . . . ♦. . - „ w /, ,/ 329 „ — 3019 Losen st einleithen . . ., 10 „ ,/ 308 „ 9 2051 Sieruing... . . . . „ 7 ,/ // 808 „ 9 7262 Ternberq ...... • „ 14 383 „ 36 2537 Thanstetten. . . . 302 „ 2 1816 St. Ulrich . . . . . „ n 353 „ 6 3092 Der Gerichtsbezirk Weyer umfaßt die Gemeinden: Gaflenz ..... . mit 8 Ortschft, zählt 198 bew., 19 unbew. Häuser und 1359 EinwGroßramiug . . . . „ 8 ff ff 344 „ 10 2516 Lausa ...... // /, 20l „ 21 1336 Losen st ein . . . . . „ 2 261 „ 18 1785 Neustift ..... . „ 7 228- „ 5 1520 Reichraming . . . . „ 2 ,/ „ 209 „ 14 1953 Weyer . . . . . . - „ l4 556 „ 60 4713 WiLLHeikungsn. Landwirthschaftliches. Es ist eine erwiesene Thatsache, daß bei unseren Hausthieren, welche während der Winterszeit nur auf die Stallfütterung angewiesen sind, häufig Störungen in der Verdauung, katarrhalische Affec- tionen, sowie auch Gicht und Rheuma auftreten. Ebenso hat jeder Landwirth die Erfahrung gemacht, daß sowohl im Frühjahr die unstete Witterung, der Uebergang von der Stallfütterung zum Grünfutter, als auch der rascheTemperaturwechsel in der heißenSommers- zeit nicht ohne Einfluß auf den Organismus seiner Thiere bleibt, und ireten insbesondere bei Schweinen, Schafen, Hausgeflügel rc. rc. häufiger als je seuchenartige Erkrankungen auf. ES empfiehlt sich daher zu rechter Zeit geeignete Präservativmittel dagegen in Anwendung zu bringen, als welche sich „Kwizda's Korneuburger Viehnährpulver, Kwizda's Restitutionsfluid, Kwizda's Schweinepulver, Kwizda's Ruhrmittel für Schafe, Kwizda's Geflügelpulver rc." seit einer langen Reihe von Jahren bewährt haben. Hausmittel und Toilette-Artikel. Aus der großen Zahl derlei Artikel empfehlen wir als erprobt und bewährt: Kwizda's Gicht- fluid als schmerzstillendes Mittel bei Gicht und Rheuma, Kwizda's Alveolar-Zahntropfen gegen Zahnschmerzen. — Zur Pflege der Zähne und Conservirung des Zahnfleisches Kwizda's Al- veolar-Zahnpasta und Kwizda's Alveolar- Mundwasser. — Zur Stärkung und Beförderung des Haarwuchses: Kwizda's Haargeist und Kwizda's Zwiebelpomade. Wir verweisen des Weiteren aus die Annonce Kwizda's Gicht- fluid der Firma Franz Joh. Kwizda, k. u. k. österr. und königl. rumän. Hoflieferant und Kreisapotheker in Korneuburg bei Wien. Maiser Josef II. liebte es bekannt- »ch, das Leben und Treiben, die Freuden und Leiden seiner Unterthanen aus persönlicher Anschauung kennen zu lernen, ^n dem schlichten Rocke eines Bürgers durchschritt er, ein zweiter Harun al Ra- schid, allein oder in Gesellschaft eines >emer Getreuen, die seine edlen Inten- Uonen kannten und auch zu würdigen wußten, die Straßen Wiens, da und uort den Pulsschlag des Volkes durch eine Mage oder stille Beobachtung prüfend. Für das Landvolk, die „Aermsten unter den Armen", o^ „Leibeigenen", d'e „Robottisten", hatte Kaiser Josef *tli besonders lebhaftes Interesse, wie seine vielen ^^§^ uüge, die er auf das uache Land unter- Uommen,um dieVer- hältnisse des Bauers gründlich kennen zu Irrten, beweisen. Im Zusammenhänge mit ^esen Landfahrten "es Kaisers drangen ^Uzählige „Kaiser ^osef-Geschichten"in 0'e Oeffentlichkeit, die wohl nicht ^e auf ihre Wahrheit geprüft werden ^nnten. . Nachweisbar und auf vollster Wahrheit beruhend ist jedoch nachstehende Begebenheit, die aller Wahrscheinlichkeit nach 'wch nicht zur allgemeinen Kenntniß ge- wngt sein dürfte. —--------------------------- Auf der Landstraße, die das mährische Städtchen Ungarisch-Hradisch mit Ostrau verbindet, schritten an einem schwülen Julitage des Jahres 1781 — wenige Monate vor Aufhebung der Leibeigenschaft, die bekanntlich am 1. November 1781 erfolgte — zwei Herren im eifrigen Gespräche dahin. Der größere von Beiden war Kaiser Josef II. Seine Kleidung war die denkbar einfachste. Ein kaffeebrauner Tuchrock, eine gelbe Weste, schwarze Kniehosen von Lancaster, baumwollene Strümpfe, Schuhe mit Stahlschnallen und ein einfacher Dreispitz — das war der ganze Staat des Herrschers. Des Kaisers Begleiter war der Geheimrath v. Borke, ein mittelgroßer, zienilich beleibter Herr mit ernsten und strengen Gcsichtszügen. In seiner spieße bürgerlichen Kleidung hätte man ihn 1

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