Der Kahenbaron. Eine Geschichte aus Ungarn vv» Maria Antoinette von Markovics. : befinden uns iin Herzen des schönen weiten Ungar- landes. Die alte r , , Thurmuhr auf dem Kuchplatze hatte kaum die elfte Nacht- stnnde verkündet als auf der einzigen cf ) straße, die bei dem Regenwetter in 2?^ Sanz unglaublichen Zustande sich befand, eine schwerfällige alte Kutsche hin und her geworfen wurde. Bald gab es ^e ^ bald einen großen dürren Baumast, bald einen Haufen Steine ui übersetzen, und selbst die alten Sprung! ^delu des Vehikels, selbst die dicken JSÄ llch dw Insassen trotz der de ^^cmnacht emgehüllt hatten, mil- bei M'^usüt! Sind wir noch nicht sono^ ^EYa, Jussuf?" rief eine Lenke" Stimme aus der Kutsche dem V^ h9€"' "ber jetzt fast er- Braunen zu. Jussuf bog sich ein wenig links zum geöffneten Wagenfenster. „Mindjärt! (gleich) Mind- jart, albiro ur! Da drüben — keine zweihundert Schritte weit, muß der Pachthof. sein — aber, fene egyemeg! — 's is so finster, daß mamnicht Wald, noch Haus unterscheiden kann! Wenn wir nur an der kleinen Barra vorüber wären, dann wird der Weg etwas besser, und auf dem geschotterten Damme kann uns nichts mehr--------" Krach! Plötzlich gerieth das alte Gefährte in eine bedenkliche Schtvankung; es rutschte nach rechts und das Hinterrad verlor den Boden. Gleichzeitig spritzte ein schlammiges Wasser hoch auf und machte dem Kutscher für den Augenblick das Sehen unmöglich. Eines der Pferde fiel, während das andere hochstieg, und so das Vehikel in die Gefahr brachte, umgeworfeu zu werden. „I — Haidukeu und Kalmücken!" wetterte die Stimme des Albiro (Unterbezirksrichters) — „was zu drei Teufels Namen treibst du denn, Jussuf?" Gleichzeitig ließ sich eine zweite, etwas dünne Stimme vernehmen: „Was — was ist denn geschehen, um des Himmels willen! Lassen Sie mich aussteigen, Kutscher! Ich gehe lieber den kurzen Weg bis zum Pachthof zu Fuße! Hören Sie, ' ich steige aus---------" Jussuf hatte sich mit dem Rockärmel den flüssigen Morast aus den Augen gewischt. Jetzt lachte er hämisch: „Wird nicht gehen, Herr Adjuuct!
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