Beratungsniederschrift vom 30. Dezember 1941

den werden müssten. Der Leserstand konnte um 200 erhöht werden. Der Bau des Standesamtes wird erst Ende Februar fertiggestellt werden können. Die Musikschule des Musikvereines Steyr wird mit 1.2.42 aufgelöst. Es wird eine städt. Musikschule eröffnet wofür bereits ein Musikschuldirektor bereits aufgenommen wurde. Dieser leitet bereits die Vorarbeiten. Das Schülerheim Garsten wurde den Vorschriften entsprechend umgebaut. Die anderen Schülerheime umzubauen war noch nicht möglich. Neu errichtet wurde eine Stadtbildstelle. Mit der DAF wurde eine Kunstgemeinde gegründet. 2 Konzerte wurde bereits abgehalten; bis August 1942 sollen noch 6 Konzerte stattfinden. Die Stadt gibt einen neunen Führer der Stadt Steyr heraus, da der alte der heutigen Zeit nicht mehr ent spricht. Es wurde von einem namhaften Künstler eine Linolschnittmappe angefertigt (Hans Phillipp) die als Soldatenbuch zum Verkauf gelangt. Für das Stadttheater ist die heurige Saison sehr gut. Infolge Brennstoffeinsparung können die Abstecherorte nicht mehr besucht werden, dafür finden in Steyr selbst mehr Vorstellungen statt. Die Stadtkapelle wurde im Jähr 1941 14-mal für WHW-Konzerte, usw. herangezogen und umfasst derzeit 25 Mann. Sie wurde mit neuen Uniformen ausgestattet und mit neuen Instrumenten versehen. Die Kapelle ist sehr gut geführt. Stadtrat Kornhäusl gibt nun einen Bericht über die Wohnungsverhältnisse in Steyr. Aus den Zahlen, die er anführt, kann man ersehen, dass der Bedarf an Wohnungen immer grösser wird und dass die Anzahl der freiwerdenden Wohnungen in keinem Verhältnis zu den angeforderten steht. Er erwähnt noch die Barackenfrage und dass es sehr schwer ist, für diese Leute Wohnungen zu finden, da die Barackenwohnungen zum teil noch besser sind als die, die ihnen zugewiesen werden können. (50% der freiwerdenden Wohnungen sind als gesundheitsschädlich zu bezeichnen). Trotzdem konnten 2 Baracken abgerissen werden. 93 Parteien sind noch umzusiedeln, davon aber nur 4 Parteien für die Werkswohnungen in Betracht kommen. Am 23.5.41 wurde mit dem Bau der bewilligten 108 Volkswohnungen in der Artilleriestrasse begonnen. 1 Haus mit 12 Wohnungen ist bereits unter Dach. 2 Häuser zu je 18 Wohnungen sind bis zu Grundfeste fertig.

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