Beginn: 17,00 Uhr. Oberbürgermeister Ransmayr begrüsst die Anwesenden und eröffnet die Sitzung. Punkt I der Tagesordnung: Verkehrsbetrieb. Der Bürgermeister verwies auf die bereits in den früheren Ratsherrnsitzungen erörterte Absicht der Stadt, einen Verkehrsbetrieb zu errichten. Auf Wunsch des Gauleiters soll nunmehr die Stadt diesen Verkehrsbetrieb auf eigene Rechnung durchführen. Die Stadt ist daher bei der Statthalterei um die Genehmigung bereits eingeschritten und hat auch im Verhandlungswege mit dem Postpräsidenten in Linz erreicht, dass die Reichspost auf ihre Linie Steyr-Münichholz zu Gunsten der Stadt verzichtet. Die Linie soll mit 1.11.41 von der Stadt in Betrieb genommen werden. Gleichzeitig ist aber auch die Eröffnung der Linie zum Krankenhaus beabsichtigt. Die Stadt ist auch mit der ElektrizitätsGes.m.b.H., Steyr, die ja ursprünglich diesen Verkehrsbetrieb ausführen sollte, wegen Übernahme der von dieser Gesellschaft angeschafften Betriebsmittel, insbesondere der 3 Autobusse in Verhandlung getreten. Die Stadt wird diese Betriebsmittel zum Selbstkostenpreis käuflich erwerben und die Elektrizitäts Ges.m.b.H. für ihre sonstigen bisherigen Ausgaben schadlos halten. Für die damit verbunden gewesenen Arbeiten verlangt die Elektrizitäts Ges.m. b.H. keine Entschädigung. Der Betrag, der hierfür erforderlich ist, stellt sich ungefähr auf 138.000 RM. Es ist also für die Finanzierung des Verkehrsbetriebes zunächst ein Betrag von rund 140.000 RM erforderlich. Die Aufbringung dieses Betrages erfolgt einerseits aus der Gewinnabfuhr der städt. Unternehmungen in der Höhe von RM 50.000.- für das Jahr 1940, welcher Betrag bisher noch keine Verwendung gefunden hat, und der Rest aus laufenden Mitteln. Sollte allerdings der Haushalt 1941 die Entnahme dieses Betrages als Überschuss nicht gestatten, müsste in diesem Zeitpunkte an die Aufnahme eines entsprechenden Darlehens geschritten werden. Daran schloss sich noch eine Aussprache über den Betrieb, insbesondere auch über die Garagenfrage, die aber dermalen aus bekannten Gründen nicht spruchreif ist. Die Ratsherrn nehmen den Bericht zur Kenntnis und der Oberbürgermeister entschloss sich, die Finanzierung des Verkehrsbetriebes in der vorgeschlagenen Weise durchzuführen.
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